Rekordfunken noch nicht genehmigt

Die Organiatoren der Hofstalder Funkenzunft in Lustenau warten weiter auf den Veranstaltungsbescheid der Gemeinde. Ohne den kann der geplante Weltrekord-Funken mit einer Höhe von fast 60 Metern nicht abgebrannt werden.

Der Rekordfunken war Mittwoch auch Thema in der ORF Radio Vorarlberg Sendung „Neues bei Neustädter“. Sie können die Sendung hier nachhören.

Derzeit steht bereits ein Drittel des Funkens. Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP) sagt, dass gemeinsam mit der Bezirkshauptmannschaft intensiv an der Fertigstellung des Veranstaltungsbescheides gearbeitet werde. Wichtige Details im Sicherheitsbereich, wie etwa die Fluchtwege, müssten noch geprüft werden.

Funken abbrennen

Das traditionelle Abbrennen von „Funken“ am ersten Fastenwochenende als Teil der alemannischen Fasnacht soll den Winter austreiben. Dabei werden im Rahmen eines Volksfests meterhohe Holztürme, zumeist mit einer Hexenfigur an der Spitze, entzündet.

Brauchtumspflege und Rekordjagd

Die Idee zum Weltrekord-Funken entstand in Lustenau bereits um das Jahr 2000, als in Gaißau (Bezirk Bregenz) mit 41 Metern der bisher höchste Funken brannte. Den Weltrekord für das „tallest bonfire“ (höchstes Lagerfeuer) hält laut Guinnessbuch seit 2016 das norwegische Alesund mit einem rund 47 Meter hohen Mittsommerfeuer.

Eine Baugenehmigung braucht ein Funken als temporäres Bauwerk nicht. Das Abbrennen von unbehandeltem Holz im Rahmen der Brauchtumspflege ist von 1. Februar bis 15. März als Ausnahme vom Bundesluftreinhaltegesetz in der „Verordnung des Landeshauptmanns über das Verbrennen biogener Materialien außerhalb von Anlagen“ gestattet - für 2019 wurde in einer Sonderbestimmung eine Verlängerung bis 17. März genehmigt.

Anzeige gegen Bürgermeister

Der geplante Rekordfunken mit einer Gesamthöhe von 58 Meter sorgte im Vordfeld für hitzige Diskussionen - mehr dazu in Hitzige Debatte um ein großes Feuer. Bürgermeister Fischer wurde aufgrund des Funkens angezeigt. Das Projekt sei gesundheitsgefährdend und umweltschädlich - mehr dazu in Rekordfunken: Bürgermeister Fischer angezeigt. Läuft alles wie geplant, dann soll der Weltrekord-Funken in Lustenau am 16. März entzündet werden.