Wahlen: Metzler hält sich bedeckt

Wirtschaftskammer-Präsident Hans-Peter Metzler kommentiert Spekulationen über die Zusammensetzung der nächsten Landesregierung im Samstaginterview zurückhaltend. Dass eine Koalition der ÖVP mit den Freiheitlichen der Wirtschaft mehr bringen würde als mit den Grünen, ist für ihn nicht so klar.

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Das Interview mit Hans-Peter Metzler führte Jürgen Peschina.

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Metzler hat in der ÖVP als Obmann des Wirtschaftsbundes eine einflussreiche Position. Er will sich aber nicht dazu äußern, mit wem die ÖVP nach der Landtagswahl die nächste Regierung bilden soll. Es möge ja sein, dass sich manches für die Wirtschaft wichtige Projekt mit den Freiheitlichen in der Regierung einfacher umsetzen ließe als mit den Grünen. Allerdings sei es auch eine Stärke des Landes, die Interessen der Wirtschaft und des Wettbewerbes mit denen der Natur unter einen Hut zu bringen.

„Entwicklung ohne Zuwanderung kaum möglich“

Der Kampf gegen den Fachkräftemangel – seit Jahren eines der drängendsten Probleme der Vorarlberger Wirtschaft – ist laut Metzler durchaus zu gewinnen. Die beste Strategie dafür ist seiner Ansicht nach die Stärkung der Lehre. In Vorarlberg würden 53 Prozent der Pflichtschulabgänger eine Lehre machen – das sei ein Spitzenwert in Österreich und Europa. Nun gelte es, die duale Ausbildung noch attraktiver zu machen und an die Gegebenheiten anzupassen.

Neben dieser Nutzung der Potenziale im Land seien aber weiterhin auch Fachkräfte aus dem Ausland gefragt – ohne sie werde es nicht gehen, außer man wolle auf die wirtschaftliche Entwicklung verzichten, so Metzler. Insgesamt sei in Sachen Fachkräftemangel durchaus etwas weitergegangen, die Entwicklung brauche aber Zeit.