Auf den Spuren von Bartle Kleber

Bartle Kleber war 19 Jahre und hatte die Aufnahmeprüfung an der Kunstakademie gerade bestanden, da machte sich der junge Künstler auf nach Jerusalem. Die Ergebnisse seiner Künstlerreise zeigt nun das Angelika Kauffmann Museum in Schwarzenberg.

Das Museum zeigt Klebers Arbeiten im Zusammenspiel mit den Jerusalem-Eindrücken zweier junger Bregenzerwälder Künstler - Fotograf Jodok Fink und Bildhauerin Luka Jana. Im österreichischen Hospiz an der Via Dolorosa fanden die jungen Künstler die gleiche Gastfreundschaft wie einst im Jahr 1904 der 19-jährige Bartle Kleber. Es sind die Archivbestände des Hospizes, die den Unternehmer Martin Rhomberg auf die Idee brachten, zwei junge Künstler einzuladen, damit sie auf den Spuren Klebers wandeln.

Gefährliche Reise

Bartle Kleber hat 1903 die rohe Wirklichkeit kennengelernt. Die Reise damals viel gefährliche gewesen als heute, sagt Kurator Rudolf Sagmeister. Zwei Freunde Klebers seien dabei an Seuchen gestorben. Kleber selbst hat die Reise heil überstanden, unablässig seine Eindrücke festgehalten - in Bildern von einer fast fotografischen Präzision. Schließlich wollte der angehende Kirchenmaler beweisen: „Ich habe die heiligen Stätten mit eigenen Augen gesehen“.