Loewy: Regierung macht Land „unattraktiv“

Der Direktor des Jüdischen Museums Hohenems, Hanno Loewy, bloggt seit einigen Monaten zum politischen Geschehen in Österreich. Der Titel des Projekts: „Mein türkis-blaues Tagebuch“.

In seinem Blog kommentiert Loewy etwa Vorgänge wie die Nicht-Unterzeichnung des UNO-Migrationspaktes oder Abschiebefälle wie jenen von Sulzberg. Seine Kritik an der Bundesregierung unter Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) fällt auch im Gespräch mit dem ORF heftig aus: Die aktuelle Asylpolitik, die seit Wochen zu Demonstrationen in Hohenems führt, basiere vor allem auf Abschreckung. Es gehe darum, Österreich für die Menschen, die ins Land kommen wollen, so „unattraktiv wie möglich zu machen“.

Das Problem dabei seien die „Kollateralschäden“: „Man kann nicht so einfach eklig zu den einen sein und nett zu den anderen“ - also unattraktiv für die illegalen Migranten und attraktiv für Einwanderer, die man in der Pflege oder der Computerbranche brauche. Das schade letztlich der Wirtschaft, so Loewy weiter.

Die Sendung „Kulturmagazin“ im Podcast nachhören.