Musikschulen stellen sich für die Zukunft auf

Im Oktober des vergangenen Jahres ist ein breiter Strategieprozess für Vorarlbergs Musikschulen gestartet worden. Die Ergebnisse wurden am Freitag präsentiert.

Der steigende Bedarf an ganztägigen Schulformen und die Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten stellen Vorarlbergs Musikschulen vor neue Herausforderungen. Eine der vier Leitthemen, die im Rahmen des Strategieprozesses festgelegt wurden, lautet demnach auch: „Ausbau der Kooperationen mit Kindergärten und Schulen“.

Räumlichkeiten gefordert

Das Land Vorarlberg als Förderer der Musikschulen hat im Sommer beschlossen, Elementare Musikpädagogik und Singen in den ersten beiden Schulstufen der Volksschulen kostenlos zu ermöglichen. Noch unklar ist jedoch, wie das Problem fehlender Räumlichkeiten an manchen Schulen gelöst werden kann.

„Es kann funktionieren, wenn die Organisation vonseiten der Regelschule den Willen zeigt“, sagt Peter Heiler, der Direktor des Vorarlberger Musikschulwerks. „Die größere Herausforderung ist: Wo können die Kinder üben?“ Man sei dabei, dafür Räumlichkeiten zu schaffen bzw. einzufordern.

Weiterentwicklung zu Kunstschulen?

Derzeit findet in insgesamt 70 Klassen verschränkter Tandemmusikunterricht statt, primär in Elementarer Musikpädagogik. Laufende Verhandlungen mit dem Land gibt es im Hinblick auf die Gehälter der Musikschullehrenden.

Längerfristig skizziert Heiler eine Entwicklung der Musikschulen zu Kunstschulen, an denen dann etwa auch Tanz, Schauspiel, Bildende Kunst und Komposition unterrichtet würden. Knapp 16.000 Personen werden derzeit an Vorarlbergs Musikschulen unterrichtet.