Studie liegt vor: Wieviel Kies braucht das Land

Mehr Gestein muss abgebaut werden und der Export muss reduziert werden, das ist das Fazit der Rohstoff-Bedarfserhebung, die das Land nach der heftigen Diskussion rund um den Kiesabbau an der Kanisfluh in Auftrag geben hat.

Die Sicherung des künftigen Bedarfs an mineralischen Rohstoffen für Vorarlberg ist nur durch neuen Abbau-Bewilligungen möglich, das geht aus der Studie hervor, die das Land in Auftrag gegeben hat.

Laut der Studie wird sich die Abbaumenge in den bewilligten Abbaufeldern - ohne neue Genehmigungen - in den nächsten fünf Jahren um 42 Prozent, bis in zehn Jahren um 72 Prozent reduzieren.

In Vorarlberg werden derzeit 3.500.000 Tonnen mineralische Rohstoffe abgebaut. Gut die Hälfte davon wird in Steinbrüchen gewonnen, die andere Hälfte kommt aus Abbaufeldern. Laut Studie fehlen aber in Vorarlberg 230.000 Tonnen, um den Bedarf zu decken.

Grafik Export, Import

Land Vorarlberg

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Studien-Empfehlung: Schweiz-Export reduzieren

Die Empfehlung der Studienautoren: Bereits bewilligte Steinbrüche erweitern, mehr Kies recyceln und Nassbaggerungen wieder erlauben. Außerdem müsse der Export von derzeit jährlich 570.000 Tonnen in die Schweiz reduziert werden, um die heimischen Rohstoffe auch im Land einsetzen zu können.

Steinbruch-Erweiterung in Hohenems

Das Ergebnis der Studie hat Wirtschaftslandesrat Karlheinz Rüdisser (ÖVP) in einer Anfragebeantwortung der FPÖ zur geplanten Rhomberg-Steinbruch-Erweiterung in Hohenems präsentiert. Ob der Steinbruch in Hohenems erweitert werden darf, ist allerdings noch nicht fix. Unterlagen für die Umweltverträglichkeitsprüfung müssen laut Landesrat Rüdisser noch nachgebessert werden.