18 Flüchtlinge schlossen „Top for Job“-Kurs ab

Am Berufsförderungsinstitut der Arbeiterkammer Feldkirch haben am Montag 18 junge Flüchtlinge ein Zeugnis für den Abschluss des Kurses „Top for Job“ bekommen. Der Kurs eröffnet ihnen Perspektiven am Arbeitsmarkt.

Deutsch, Mathematik, Englisch, Physik - das sind einige der Fächer, die die 18 Flüchtlinge im vergangenen Jahr ausgiebig studiert haben. Und das, obwohl sie anfangs kein Wort Deutsch konnten oder zum Teil noch gar nie in die Schule gegangen sind. Für die Kursteilnehmer ändere sich das Weltbild, sagt Projektleiterin Verena Rothart: „Das fängt jetzt an mit Physik, mit Chemie, mit Biologie. Das sind Inhalte, die sie vielleicht in ihrem Land nicht lernen.“

Die vergangenen 54 Wochen des Kurses haben die Flüchtlinge gefordert - sie haben ihnen aber Perspektiven oder eine Beschäftigung gebracht. „Jetzt habe ich eine Lehrstelle bekommen“, sagt etwa Jevine aus Syrien - und zwar in einem Textilchemie-Labor. Der junge Afghane Imran hat zumindest erste praktische Erfahrungen gemacht. Nach seinem dreiwöchigen Praktikum möchte er jetzt eine Kfz-Technik-Lehre machen.

Relativ geringe Ausfallsquote

Mit 13 Prozent ist die Quote der frühzeitigen Aussteiger aus dem Kurs vergleichsweise gering, sagt Mario Prünster vom Berufsförderungsinstitut. Die Teilnehmer seien meist sehr entschlossen, diese Chance zu nützen. Obwohl für die meisten von ihnen Lernen mit Angst verbunden sei.

„Da arbeiten wir ganz stark daran mit Coaches, dass einfach auch der Selbstwert gesteigert wird“, sagt Prünster. „Und mit dem Lerncoaching auch, dass man möglichst viel Lernstoff in kurzes Zeit lernen kann.“ Die bisherige Zahl von 200 Absolventen zeige, dass dies gelinge.