Neue Züge rollen in Vorarlberg an

Ab Mitte 2019 sind in Vorarlberg neue Regionalzüge der ÖBB unterwegs. Die Züge werden nicht nur länger sein, sondern auch mehr Sitzplätze und mehr Komfort für Fahrrad- oder Skifahrer bieten.

Noch stehen die Züge am Werksgelände von Bombardier in Hennigsdorf bei Berlin. Bei einer internationalen Fachmesse für Verkehrstechnik in Berlin hat sich Landesrat Johannes Rauch (Grüne) am Mittwoch die neuen Garnituren aber schon angesehen. „Wir wollen, dass es klappt, dass das Produkt, wenn es dann nächstes Jahr zur Weltgymnaestrada in Vorarlberg auf der Schiene steht, auch funktioniert vom ersten Tag an“, so Rauch.

Neue Zuggarnituren

Der öffentliche Nahverkehr in Vorarlberg bekommt ein modernes Gesicht. In knapp einem Jahr sind neue Regionalzüge der ÖBB im Ländle unterwegs.

Züge mit vielen Innovationen

Bei der Produktion wurden spezielle Vorarlberger Wünsche berücksichtigt: Die Züge sind länger - mehr als 104 Meter. Das bringt Platz für bis zu 304 Passagiere. Der Abstand zwischen den Sitzen ist breiter - für mehr Beinfreiheit. Und je nach Jahreszeit können Skier oder Fahrräder leichter mitgenommen werden. Bis zu 53 Fahrradstellplätzen sind in den neuen Zügen vorhanden.

„Ein großes Problem in Vorarlberg ist die Fahrradmitnahme“, sagt Rauch. Viele Menschen würden Bahn und Fahrrad kombinieren. „Jetzt gibt es eine besondere Innovation, damit man das Fahrrad mitnehmen kann.“ Im Winter gibt es zudem spezielle Plätze für Ski- und Snowboard-Halterungen, im Sommer für Fahrräder. Die dafür entworfene Konstruktion ist mit einem Design-Preis ausgezeichnet worden.

Schneller Umbau

Der saisonale Zug-Umbau soll relativ einfach möglich sein. „Wir haben da viel Zeit investiert“, sagt Christian Diewald, Geschäftsführer von Bombardier Österreich. Jetzt habe man eine Vorrichtung, die so konstruiert sei, dass man den Umbau auch wirklich jedes Jahr machen könne.

Neu bei diesen Regionalzügen ist, dass sie nicht mehr an der Grenze stehen bleiben müssen: Die Strom-Abnehmer sind so gebaut, dass die Züge auch in der Schweiz fahren können. „Dieser Zug ist der erste Zug, der auch das Fahrtradsystem der Schweiz befahren kann, das sehr speziell ist und das einen spezielle Stromabnehmer braucht“, erläutert Klaus Garstenauer, Leiter für Nah- und Regionalverkehr bei der ÖBB.