Streit um Steinbruch-Erweiterung geht weiter

Der Streit um die Steinbruch-Erweiterung in Hohenems geht in die nächste Runde. Bei der Stadtvertretung am Dienstag in Hohenems wurde das Thema „Steinbruch Unterklien“ der Firma Rhomberg vertagt, was für Kritik sorgte.

Die Steinbrucherweiterung Unterklien war auf der Tagesordnung: Die Emsigen und Grünen, die SPÖ und die Bürger-Bewegung hatten einen Antrag gestellt. Sie fordern, die Erweiterungspläne der Firma Rhomberg zu stoppen. Rund 100 Hohenemser der Bürgerinitiative „Steinbruch Unterklien“ waren zur Unterstützung gekommen, der Antrag wurde aber vertagt.

Vertagung für Bürgerinitiative nicht nachvollziehbar

Seit Jahrzehnten wird über eine Steinbrucherweiterung der Firma Rhomberg im Hohenemser Stadtteil Unterklien nachgedacht - schon 1999 wurde geprüft und negativ begutachtet. Das von der Firma Rhomberg neu vorgelegte Projekt unterscheidet sich laut Christian Reich, dem Sprecher der Bürgerinitiative, kaum von den bisherigen Erweiterungsprojekten - außerdem habe sich die Stadt Dornbirn zum Schutz des Trinkwassers bereits eindeutig gegen eine Erweiterung gestellt. Für Reich ist die Vertagung deshalb nicht nachvollziehbar.

Egger will sich neues Projekt genau anschauen

Bernhard Amann von den Emsigen und Grünen interpretiert die Vertagung als ein Abwürgen jeglicher Diskussion durch FPÖ und ÖVP. Bürgermeister Dieter Egger (FPÖ) habe noch bei der Bürgermeisterstichwahl 2015 damit geworben, gegen eine Steinbrucherweiterung zu sein und falle nun zugunsten des Steinbruchbetreibers um.

Stimmt nicht, sagt Egger. Es liege nun ein neues Projekt vor, bei dem versucht werde, die Schwächen des ersten Projektes zu umgehen. Man werde das Projekt genau prüfen, dann werde es eine klare Haltung der Stadt Hohenems geben. Außerdem habe er der Bürgerinitiative seine Unterstützung zugesagt, so Egger. Den Antrag rund um die geplante Steinbruch-Erweiterung bezeichnete er als „politischen Aktionismus“. Mit nichtssagenden Anträgen sei wohl niemandem geholfen, kritisiert der Bürgermeister. Es bestehe außerdem kein Zeitdruck, denn es sei noch kein Erweiterungs-Verfahren beantragt oder eingeleitet worden.

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