Meusburger-Ausstellung im vorarlberg museum
„Identität“ heißt die 13 Tonnen schwere und fast drei Meter hohe Granitskulptur, die jahrelang auf dem Vorplatz des ORF-Landesfunkhauses in Dornbirn stand. Nun ist sie - für die Dauer der Ausstellung - vor dem vorarlberg museum platziert und weist wie andere, große Skulpturen ins Innere. Dort legt Meusburger einen Garten an - „Behausung für bedrohte Pflanzen“ nennt er ihn. Eine skulpturale Schutzzone.
Bildhauer Herbert Meusburger
Bildhauer Herbert Meusburger arbeitet seit rund 40 Jahren mit Stein. Er zerlegt diese und setzt sie für seine Skulpturen neu zusammen.
„Die Arbeit ist eigentlich für mich wie ein Manifest“, sagt der Künstler. „Behausung für acht Quadratmeter unberührte Natur, diese Umzäunung dazu, das ist meine typische Arbeit der Trennens und des Verbindens.“ Die Behausung besteht aus 38 Granitteilen, die zaunartig ineinander gesteckt sind. Sie erinnert an ein riesiges Tetris-Spiel oder an die Balken bei Holzhütten.
Bilder als Analogien
Seit etwa zehn Jahren malt Meusburger. Auf Holzfaserpressplatten trägt er Schichten von Farben und Metallen auf und spachtelt sie dann wieder ab. In der Oberfläche erinnern sie so an die Wiesen im Sonnenlicht. Die Bilder korrespondieren mit dem Garten.
ORF
„Die sind eigentlich Analogien dazu. Ich arbeite ja mitten in einem Wald im Sommeratelier in Hopfreben, und diese Farben und diese Geschichten, die kommen alle dort vor“, so Meusburger. Am kommenden Freitag wird die Ausstellung eröffnet - die seltenen Pflanzen verbringen den Sommer im lichtdurchfluteten Atrium.