Brandkatastrophe von Egg jährt sich zum zehnten Mal

Am Donnerstag jährt sich zum zehnten Mal der Brand im Vinzenzheim in Egg. Bei einer der größten Brandkatastrophen in der Geschichte Vorarlbergs kamen insgesamt zwölf Menschen durch Rauchgasvergiftungen ums Leben.

Österreich-Bild: Dokumentation

Was die Tragödie für Folgen hatte, können Sie in der Dokumentation „Brand im Altersheim - Konsequenzen aus der Katastrophe von Egg“ sehen - Am 18. Februar um 18.25 Uhr in ORF 2.

Es war der 08.02.2008, als im Altersheim in Egg, in einem Mistkübel im ersten Stock, durch Zigarettenreste ein Feuer ausbrach. Was erst als Zimmerbrand eingestuft wurde, entwickelte sich nach und nach zu einer der größten Brandkatastrophen in der Geschichte Österreichs.

„Das konnte man sich nicht vorstellen“

Um 18.41 Uhr wurde die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle alarmiert. „Als es hieß, rund 50 Personen sind in dem Haus eingeschlossen, musste ich zuerst einmal Schlucken“, sagt Karlheinz Häsele von der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle. Schließlich stellte sich heraus, dass zum Zeitpunkt des Brandes insgesamt 25 Menschen im Haus vom Feuer eingesperrt waren.

Zehnter Jahrestag der Brandkatastrophe von Egg

Es war der 08.02.2008, als im Altersheim in Egg in einem Mistkübel ein Feuer ausbrach. Was erst als Zimmerbrand eingestuft wurde, entwickelte sich nach und nach zu einer der größten Brandkatastrophen in der Geschichte Österreichs.

Während die Feuerwehr Egg zum Brandort fuhr, konnten die ersten Personen bereits aus dem Haus gerettet werden, sagt der damalige stellvertretende Feuerwehrkommandant, Norbert Sutterlüty. Bereits nach sechs Minuten traffen nach und nach die Feuerwehren aus der gesamten Region bei der Unglücksstelle ein. Gleichzeitig den Brand zu bekämpfen und derart viele Personen aus dem Haus zu bergen, stellte eine große Herausforderung für die Rettungskräfte dar, erklärt Michael Schwärzler, Kommandant des Roten Kreuzes im Bregenzerwald. Vor allem auch deshalb, weil man die meisten Menschen kannte. „Am Anfang waren es nur Zahlen: Wie viele sind noch drinnen, viele sind verstorben? - Und dann bekamen die Zahlen plötzlich Namen und Gesicher“, schildert Rot-Kreuz-Einsatzleiter Anton Metzler.

Brand Egg

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450 Rettungskräfte waren im Einsatz

Bei der Brandkatastrophe konnten vorerst zwölf Personen gerettet werden. Eine Person verstarb später im Krankenhaus. Elf Personen konnten nur mehr tot aus dem Altersheim geborgen werden. Insgesamt waren 450 Rettungskräfte im Einsatz. Wer den Brand Verursacht hat, konnte nicht mehr geklärt werden. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen Unbekannt ein halbes Jahr nach der Katastrophe eingestellt.