Christian Mähr lässt die Welt (fast) untergehen

Einen besonderen Stoff hat Schriftsteller Christian Mähr für seinen Roman „Der jüngste Tag des Peter Gottlieb“ gewählt: Die Apokalypse. In einem aufgelassenen Gasthaus wird über das jüngste Gericht verhandelt, das Weltende steht unmittelbar bevor.

Ein Mann wird niedergefahren und steht unverletzt wieder auf; Nordlichter sorgen im Dorf für einen Totalstromausfall; Menschen tauchen wieder auf, die eigentlich tot sein sollten: Wundersame Dinge ereignen sich in Christian Mährs neuem Roman „Der jüngste Tag des Peter Gottlieb“, in dem von einem Tag auf den anderen wieder die ganz alten Gesetze Gültigkeit haben. Jene der Vernunft sind außer Kraft gesetzt.

Neuer Roman von Christian Mähr

Der Weltuntergang steht unmittelbar bevor - zumindest im neuen Buch des Vorarlberger Schriftstellers Christian Mähr.

„Das war auch die Grundidee des ganzen Romans: Wenn man sich überlegt, was da für ein Brimborium gemacht wird in der Apokalypse, und wenn man es einmal etwas herunterbrechen würde, wie das dann ausschaut“, sagt der Autor. „Es hat mich einfach fasziniert, mir das vorzustellen. Und wenn sich eine Idee einmal festgesetzt hat, dann muss man sie praktisch ausführen oder vergessen.“ Mähr entschied sich für die Ausführung - und hat bei der Wahl des Personals und den geschliffenen Dialogen viel trockenen Humor walten lassen.

Christian Mähr neues Buch

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Überraschung am Ende

Der frisch auferstandene Lukas Hildmeyer lädt schließlich zum jüngsten Gericht, Buchhändler Peter Gottlieb muss den Wirt geben, der Honigwabe und gebratenen Fisch für alle serviert. Am Ende wartet der Autor dann noch mit einer gesalzenen Überraschung auf: „Mein Verleger hat gesagt, ich bin gespannt, wie Sie aus der Kiste wieder rauskommen. War ich auch“, schmunzelt Mähr. „Ich habe nicht gewusst, wie es ausgeht, bis mir dann eine Idee gekommen ist, wie ich rauskomme, ohne dass ich die Welt untergehen lasse.“