Vandanser Bürgermeister in der Kritik

Der Vandanser Bürgermeister Burkhard Wachter sieht sich mit einer Reihe von schweren Vorwürfen konfrontiert. Unter anderem habe man jahrelang keine Wasserrechnungen an die illwerke vkw gestellt. Wachter bestreitet die Vorwürfe vehement.

Vandanser Bürgermeister in der Kritik

Der Vandanser Bürgermeister Burkhard Wachter sieht sich mit einer Reihe von schweren Vorwürfen konfrontiert. Unter anderem habe man jahrelang keine Wasserrechnungen an die illwerke vkw gestellt. Wachter bestreitet die Vorwürfe vehement.

Es ist eine lange Liste von Vorwürfen, die die Opposition gegen der Ortschef von der Liste „Gemeinsam für Vandans“ erhebt. So würden die illwerke vkw seit Jahren Wasser von der Gemeinde beziehen. Auf diese Weise seien 300.000 Euro an Forderungen entstanden. Sieben Jahre lang sei aber keine fällig gestellt worden, sagt Armin Wachter von der Liste „An frischa Loft“ - und das bei der schwierigen finanziellen Situation der Gemeinde. Erst vor kurzem habe Bürgermeister Burkhard Wachter auf Druck des Landes und der Prüfungskommission die Rechnungen gestellt.

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Opposition im Interview

Im Beitrag von ORF Vorarlberg-Redakteur Martin Kopf ist Nadine Kasper (Grüne und Parteifreie Vandans) im Interview zu sehen.

Weitere Vorwürfe erhob die Opposition am Dienstag in den „Vorarlberger Nachrichten“: So soll das Gemeindeoberhaupt eine angebliche Grundstücksparzellierung vorgenommen haben, um die Grundverkehrskommission zu umgehen. Mitarbeiter des Bauhofs habe er zu privaten Zwecken genutzt. Und ein Brunnen, der auf dem Grundstück von Wachter stehe, sei eigentlich jemand anderem zugedacht gewesen.

Wachter überlegt rechtliche Schritte

In einem Telefonat mit dem ORF weist Bürgermeister Wachter sämtliche Vorwürfe zurück. Sowohl als Ortsvorsteher als auch als Privatperson habe er ein reines Gewissen. Deshalb sei auch er es gewesen, der eine Prüfung der Vorwürfe durch die Landeskontrollabteilung beauftragt habe. Jetzt überlege er sich rechtliche Schritte gegen die Opposition.

Zum Vorwurf, keine Wasserrechnungen ausgestellt zu haben, sagte Wachter: Die Illwerke hätten 2010 damit begonnen, ihre eigene Wasserversorgungsanlage umzubauen. Seitdem habe die Gemeinde Vandans das nötige Wasser geliefert. Man habe aber nicht damit gerechnet, dass der Umbau ganze sieben Jahre dauern würde. Deswegen hätten sich bis Ende 2016 mehrere Rechnungen über insgesamt knapp 360.000 Euro angesammelt. Im vergangenen Oktober sei dieser Betrag in Rechnung gestellt und auch bezahlt worden. Die Rechnung für 2017 werde folgen.

Staatsanwaltschaft eingeschaltet

Auch an den anderen Vorwürfen sei nichts dran, sagt der Bürgermeister. So habe er zwar Bauhof-Mitarbeiter für private Zwecke arbeiten lassen, diese aber stets auch privat bezahlt. Auch mit der Aufteilung eines von ihm gekauften Maisäßes und einem geschenkten Brunnen habe er nichts zu tun gehabt.

Jetzt soll die Staatsanwaltschaft klären, ob allenfalls der Vorwurf eines Amtsmissbrauches vorliegt. Eine entsprechende Sachverhaltsdarstellung hat die Opposition bereits eingebracht.

Wallner kündigte Kontrolle an

Politisch hat der Fall bereits hohe Wellen geschlagen. NEOS-Landtagsabgeordnete Sabine Scheffknecht richtete am Mittwoch eine Anfrage an Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Scheffknecht wollte wissen, ob und seit wann die Vorwürfe gegen den Bürgermeister bekannt waren. Wallner selbst reagierte in der Mittwochsausgabe der „VN“: Er habe eine umgehende Kontrolle der Vorwürfe veranlasst. Zuständig seien die Gemeindeaufsicht der Bezirkshauptmannschaft und die Kontrollabteilung des Landes.