Schöbi-Fink wird neue Bildungslandesrätin

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) schlägt VP-Bildungssprecherin Barbara Schöbi-Fink als neue Bildungslandesrätin vor. Martina Rüscher soll zweite Landtagsvizepräsidentin werden. Jetzt ist der Parteivorstand am Wort.

Wallner gab die Nominierungen von Schöbi-Fink und Rüscher am Mittwoch via Aussendung bekannt und beendete damit die Spekulationen um die Nachfolge von Bildungslandesrätin Bernadette Mennel und Landtagsvizepräsidentin Gabriele Nußbaumer (beide ÖVP). Vor allem die Feldkircher Vizebürgermeisterin Schöbi-Fink war schon im Vorfeld immer wieder als Favoritin für die Mennel-Nachfolge gehandelt worden.

Schöbi-Fink soll Mennel nachfolgen

LH Markus Wallner schlägt Barbara Schöbi-Fink als neue Bildungslandesrätin und Martina Rüscher als zweite Landtagspräsidentin vor.

Der Entscheidung war eine mehrstündige Klubsitzung der Volkspartei vorausgegangen. Im Zuge der Sitzung wurden auch telefonische Absprachen mit den Mitgliedern des Parteivorstands getätigt. Der Vorstand muss die beiden Kandidatinnen am 22. Jänner bestätigen. Das scheint so gut wie sicher: Die Mitglieder hätten bereits breite Zustimmung signalisiert, sagte Wallner dem ORF Vorarlberg. In der Landtagssitzung am 31. Jänner sollen Schöbi-Fink und Rüscher dann in ihre neuen Ämter gewählt werden.

Landtag 2016, Barbara Schöbi-Fink ÖVP

Mathis

Barbara Schöbi-Fink

Wallner streute Rosen

Wallner streute den Nominierten am Mittwoch Rosen: „Unter dem Strich bringen wir zwei äußerst kompetente, erfahrene Frauen in politische Spitzenfunktionen in der Regierung und auch im Landtag. Und das tut uns gut.“ Schöbi-Fink sei eine „ausgewiesene Bildungsexpertin und erfahrene Kommunalpolitikerin". Er habe vollstes Vertrauen, dass sie ihr neues Amt hervorragend ausfüllen werde. Und Rüscher werde für neue Impulse im Landtag sorgen und werde die Position der zweiten Landtagsvizepräsidentin „mit ihrer ausgleichenden Art“ sehr gut ausfüllen.

Schöbi-Fink mit Respekt vor der neuen Aufgabe

Schöbi-Fink wird jetzt die Agenden Bildung und Wissenschaft, Sport und Gesetzgebung übernehmen. Die 56-Jährige arbeitete nach ihrem Studium der Germanistik und Theologie von 1986 bis 1989 als Lehrerin. Von 1991 bis 1999 war sie im Aktuellen Dienst des ORF Vorarlberg tätig. 2014 zog sie in den Vorarlberger Landtag ein. Seit 2015 ist sie Vizebürgermeisterin von Feldkirch.

Im Gespräch mit dem ORF sagte Schöbi-Fink, dass sie sich sehr über das Angebot von Landeshauptmann Wallner gefreut habe. „Ich habe es mir sehr intensiv überlegt, allerdings nicht lange, weil die Zeit nicht da war.“ Der neuen Aufgabe begegne sie mit Respekt.

Landtag 2016 Martina Rüscher ÖVP Landtagsabgeordnete

Dietmar Mathis

Martina Rüscher

Kommunikationsberaterin Rüscher ist seit 2000 Mitglied der Gemeindevertretung in Andelsbuch und ist seit 2014 im Landtag vertreten. Ihre neue Aufgabe werde sie mit der notwendigen Zurückhaltung angehen. Kritik von der Opposition sei ganz wichtig - man könne nur dann Lösungen finden, wenn man miteinander rede. Als zweite Landtagsvizepräsidentin werde sie sich daher um ein gutes Miteinander bemühen.

Zwei Rücktritte in wenigen Wochen

Die Neubesetzung der beiden Funktionen waren notwendig geworden, nachdem die zweite Landtagsvizepräsidentin Nußbaumer im Dezember im Landtag überraschend ihren Rücktritt bekanntgegeben hatte. Die 61-Jährige nannte damals persönliche Beweggründe als Motiv für ihren Rücktritt.

Vor wenigen Tagen verkündete dann auch die 58-jährige Mennel, sich mit 30. Jänner aus der Landespolitik zurückziehen zu wollen. Auch sie führte persönliche Gründe ins Treffen.

LAbg. Barbara Schöbi-Fink:

Geboren: 12.1.1961
Wohnhaft in Feldkirch
Beruf: AHS-Lehrerin, Journalistin
Verheiratet

Stadträtin in Feldkirch seit 2000
Vize-Bürgermeisterin von Feldkirch seit 09.04.2015
Mitglied des Vorarlberger Landtags seit 05.11.2014

LAbg. Martina Rüscher:

Geboren: 25.7.1972
Wohnhaft in Andelsbuch
Beruf: Kommunikationsberaterin
Verheiratet

Mitglied der Gemeindevertretung Andelsbuch seit 2000
Mitglied des Vorarlberger Landtags seit 15.10.2014