Sturm Burglind führte zu 315 Einsätzen

Mit orkanartigen Windböen ist Sturm Burglind am Mittwoch über Vorarlberg hinweggefegt. Bis Donnerstagfrüh gab es 315 Einsätze. In der Nacht auf Donnerstag sind keine neuen Schadensmeldungen dazugekommen.

Manche Schäden seien erst am Mittwochabend nach Feierabend entdeckt und gemeldet worden, als die Bewohner in ihre Häuser und Wohnungen heimkamen, heißt es vonseiten der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle. In der Nacht sind keine neuen Schadensmeldungen dazugekommen.

Sturm deckte Sozialzentrum ab

Der Sturm hatte in Frastanz 200 Quadratmeter des Daches des Sozialzentrums einfach weggefegt. Es sehe aus als hätte eine Bombe eingeschlagen, so die Heimleitung. Die Bewohner können im Sozialzentrum bleiben, aus Sicherheitsgründen müssen sich aber manche Senioren diese Nacht ein Zimmer teilen.

Einsätze im Minutentakt

Den ganzen Mittwoch über waren die Feuerwehren im Einsatz. Im Minutentakt trafen am späten Vormittag Meldungen bei der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle in Feldkirch ein: In mehreren Gemeinden im Raum Bregenz und im Bregenzerwald verlegten Bäume Straßen. In Alberschwende und Lingenau wurden Häuser abgedeckt, in Bregenz fielen Ziegel auf die Straße.

Auch beim Dornbirner Bahnhof drohten Fassadenteile herunterzufallen. In Doren im vorderen Bregenzerwald fiel ein Baum auf eine Stromleitung, in Möggers war die Rucksteigstraße nicht mehr passierbar. In Feldkirch Tisis krachte ein Baum auf ein Haus.

Sturm beeinträchtigte Bahnverkehr in Feldkirch

In Feldkirch Nofels und auch in Feldkirch Altenstadt stürzten Bäume auf Autos oder Hausdächer. An der ÖBB-Haltestelle Feldkirch-Altenstadt rissen Bäume eine Oberleitung ab. Ein Schienenersatzverkehr musste eingerichtet werden.

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Sturm in Sulzberg

„Vorarlberg heute“-Reporter Stefan Krobath in Sulzberg kurz vor Mittwochmittag: Der Sturm wütete, Reporter und Kameramann konnten sich kaum auf den Beinen halten.

Orkanböen über 100 km/h im Land

Im Gebirge erreichte der Sturm Orkanstärke. In den nördlichen Landesteilen, von Bregenz bis zum Arlberg, wurden laut ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) Windspitzen von über 100 km/h gemessen. In Dornbirn am Karren waren es zum Beispiel knapp 110 km/h. Auch einzelne Seilbahnen, wie zum Beispiel die Seilbahn Bezau oder die Mellaubahn, waren aufgrund des Sturms nicht in Betrieb. Auch in der Hauptstadt Bregenz wurden 100 km/h gemessen, das kommt alle 20 bis 25 Jahre vor.