Keine Vorarlberger Äpfel mehr im Handel

Die Folgen der Ernteausfälle beim Obst sind nun endgültig beim Verbraucher angekommen: In Vorarlberg gibt es keine heimischen Äpfel mehr im Lebensmittelhandel zu kaufen. Bis zu 95 Prozent Ernteausfall mussten die Obstbauern im Land aufgrund des kalten Wetters im Frühjahr hinnehmen.

Laut der Vorarlberger Landwirtschaftskammer sind noch vereinzelt Äpfel bei den Obstbauern direkt zu bekommen. Die momentan im Lebensmittelhandel erhältlichen Äpfel kommen jedoch überwiegend aus der Steiermark, sagt Ulrich Höfert von der Landwirtschaftskammer. Nach Angaben aus dem Handel sind nicht nur die Vorarlberger Äpfel ausverkauft, sondern die Äpfel aus dem gesamten Bodenseeraum.

Die Vorarlberger Obstbauern verzeichneten bei der heurigen Apfelernte immense Einbußen, so extrem waren sie seit mindestens 60 Jahren nicht mehr. Die frostbedingten Missernten, die es auch in anderen Teilen Europas insbesondere bei Äpfeln und Trauben gegeben hat, haben auch bereits für höhere Preise bei Säften gesorgt. Der Vorarlberger Safthersteller Pfanner kündigte bereits Preiserhöhungen an, die im Handel bis zu 40 Cent pro Liter erreichen - mehr dazu in: Missernten: Pfanner erhöht Preise

Vereiste Blüten

privat

Kirschblüten mit Frostberegnung.

Land unterstützt Obstbauern

Für die betroffenen Obstbauern bietet die Landesregierung eine finanzielle Unterstützung an. Bis Ende der Frist Ende September gingen 60 Anträge ein. Einige Obstbauern haben ihrerseits in den Frostschutz investiert, um für die Zukunft solche Ausfälle zu verhindern. Für große Apfelbetriebe waren das zum Teil Investitionen im sechsstelligen Bereich - je nachdem wie groß die Anlagen sind und ob Wasserleitungen gelegt werden mussten - mehr dazu in: Nach Ernteausfällen: Investitionen in Frostschutz.