Kampfgeist bei Metallern wächst

Die Metaller-Gewerkschafter haben am Mittwoch bei einer Betriebsrätekonferenz einstimmig eine Resolution verabschiedet. Gefordert wird vier Prozent mehr Lohn. Zudem wurden weitere Kampfmaßnahmen angekündigt.

Nach den gescheiterten Lohnverhandlungen für die rund 130.000 Beschäftigten in der Metallbranche in Österreich zeigten sich die Arbeitnehmervertreter von der PRO-GE und der GPA-DJP verärgert. Denn obwohl bereits seit 20. September verhandelt wird, liegt noch immer kein Angebot der Arbeitgeberseite auf dem Tisch.

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Metaller machen Druck

Die Metaller-Gewerkschafter wollen die Lohnrunde beenden und machen Druck. Am Mittwoch wurde eine Resolution verabschiedet.

Loacker: „Nur verschaukelt worden“

Deshalb müsse man einen Gang höher schalten, so ÖGB-Landeschef Norbert Loacker. In der dritten Metaller-Verhandlungsrunde sei man von Seiten der Arbeitgeber nur verschaukelt worden, so Loacker gegenüber dem ORF Vorarlberg. Nun sei Schluss.

Resolution

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„Das musst du dich als Arbeitgeber erst mal trauen, nach Jahren der Stagnation bei den Löhnen, jetzt in Zeiten des Wirtschaftswachstums den Vorschlag zu einer Nulllohnrunde vorzubringen“, argumentiert Loacker.

Auch GPA-DJP-Geschäftsführer Bernhard Heinzle ärgert es, dass es nicht möglich sei, nach drei Runden zu einem fairen Abschluss zu kommen. Die vorgeschlagene Nulllohnrunde ist für ihn unveständlich, zumal die Inflationsrate hoch sei und die Wirtschaft brumme, so Heinzle. Es müsse also eine ordentliche Lohnerhöhung geben, folgert er.

Betriebsversammlungen angekündigt

Die Gewerkschafter haben nun eine Resolution verabschiedet, in der sie nochmal ihre Forderungen festgehalten haben: Vier Prozent mehr Lohn und Gehalt sowie weitere Verbesserungen bei der Vergütung von Dienstreisen, Nachtzulagen und Lehrlingen.

Sollte bei der vierten Verhandlungsrunde am 30. Oktober keine Einigung erzielt werden, werde man österreichweit Betriebsversammlungen durchführen. Sollten auch diese erfolglos bleiben, sei man gezwungen, auf Betriebsebene Lohnpolitik zu machen. Mit Unterstützung von Öffentlichkeit und Medien und mit allen demokratischen Mitteln werde man heuer die Lohnrunde beenden, verdeutlichte Loacker gegenüber dem ORF Vorarlberg.

IV-Präsident erwartet Einigung am Montag

Die Arbeitgeberseite bewertet die Kampfansage noch gelassen. Die Kampfansage der Arbeitnehmer bringt nach Ansicht von Martin Ohneberg, Präsident der Industriellenvereinigung Vorarlberg (IV), nicht wirklich etwas. Da gehe es auch um Mitgliederwerbung seitens der Arbeitnehmerseite. Ohneberg hofft auf einen vernünftigen Abschluss für Arbeitnehmer und -geber. Er geht davon aus, dass die vierte Verhandlungsrunde am Montag eine Einigung bringen wird.

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