Telefonhotline „Rat auf Draht“ feiert 30-Jähriges

Die Telefonhotline „Rat auf Draht“ ist 2016 in Vorarlberg rund 3.000 mal genützt worden. Sie steht Kindern und Jugendlichen kostenlos zur Verfügung, die etwa Probleme zu Hause, mit ihren Freunden oder in der Schule haben. Heute feiert die Hotline ihr 30-jähriges Bestehen.

Unter der Rufnummer 147 bieten die Mitarbeiter von „Rat auf Draht“ kostenlose Beratungsgespräche an. Österreichweit werden unter dieser Nummer pro Tag durchschnittlich 170 Beratungsgespräche geführt. Aus Vorarlberg kommen täglich rund acht Anrufe, jedes Gespräch dauerte im Schnitt viereinhalb Minuten. Die meisten der Anrufer sind 11 bis 18 Jahre alt.

In den Beratungsgesprächen geht es hauptsächlich um Themen wie Familie, Schule, Liebeskummer oder Sexualität. Aber auch über Gewalt, psychische Erkrankungen und selbstverletzendes Verhalten können die Kinder und Jugendlichen mit den geschulten Mitarbeitern sprechen. Stark zugenommen haben in den vergangenen Jahren die Suizid-Gedanken der jungen Anrufer. 281 Mal wurden die Anrufer aus Vorarlberg im vergangenen Jahr an eine weitere Beratungsstelle vermittelt.

Beratung auch Online möglich

Zudem wird eine kostenlose und anonyme Beratung über das Internet angeboten. Im vergangenen Jahr nahmen 150 junge Vorarlberger die Online- oder Chatberatung in Anspruch. Das Internet an sich sei für viele Kinder und Jugendliche aber auch ein Problem, heißt es bei der Hotline.

Denn Anfragen rund um die sozialen Netzwerke gehören bei „147 - Rat auf Draht“ mittlerweile zur Tagesordnung. Dabei geht es etwa um Cyber-Mobbing oder das Versenden von intimen Nachrichten und Bildern. Den Angaben zufolge nutzen Buben häufiger die Telefon-Hotline, Mädchen melden sich meist schriftlich.

Finanzierung zum Großteil über Spenden

Gegründet wurde die Jugendhotline ursprünglich vom ORF, seit vier Jahren wird sie aber vom SOS-Kinderdorf betrieben. Die Finanzierung erfolgt zu 70 Prozent über Spenden und zu 30 Prozent aus der öffentlichen Hand. Um den Betrieb langfristig sichern, werden laut SOS-Kinderdorf dringend weitere Geldgeber benötigt.

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