Harder Binnenbecken: Volk soll entscheiden

Die Fraktionen Grünes Hard, SPÖ Hard und die Harder Liste streben eine Volksabstimmung über die Neugestaltung des Harder Binnenbeckens und einen möglichen Liegeplatz der Hohentwiel an. Der Antrag wurde bei der Gemeindewahlbehörde eingebracht.

„Soll die Marktgemeinde Hard die Errichtung und den Betrieb einer Steganlage für Passagierschiffe wie die Hohentwiel im Harder Binnenbecken ermöglichen?“ So lautet die Frage, über die die Harder Bevölkerung demnächst selbst entscheiden soll - und an der sich seit Monaten die Geister scheiden.

Im Kern geht es dabei um eine Steganlage für Passagierschiffe und einen Liegeplatz für das Traditionsschiff Hohentwiel, das derzeit noch außerhalb des Binnenbeckens positioniert ist. Die eine Seite, der auch Bürgermeister Harald Köhlmeier (ÖVP) angehört, will einen prominenteren Liegeplatz für das Schiff. Die andere Seite, angeführt von den Harder Grünen, will das Binnenbecken erhalten, das auch ein beliebtes Naherholungsziel für die Bevölkerung ist.

Arbeitsgruppe wurde aufgelöst

Vor einem Jahr waren die Gemeindevertreter mit einem fertig geplanten Projekt für das Binnenbecken konfrontiert. Aufgrund von Protesten richtete Bürgermeister Harald Köhlmeier (ÖVP) eine politische Arbeitsgruppe zur Ausarbeitung des Projekts ein - die sich aber schon bei der zweiten Sitzung auflöste.

Stattdessen wurde eine Expertengruppe eingesetzt, die Vorschläge für die Neugestaltung des Binnenbeckens ausarbeiten soll. Dabei geht es um eine Steganlage, die Sanierung des Strandbades und eine zukünftige Nutzung des Thaler- und des Hafen-Areals. Laut den Initiatoren der Volksabstimmung sind in dieser Arbeitsgruppe aber nur noch Personen, die angestellt und weisungsgebunden sind oder am Projekt verdienen.

Mehrere hunderttausend Euro ausgegeben

Mit der Volksabstimmung wolle man die Demokratie wieder zurückholen, sagt Eva Hammerer, die Obfrau von Grünes Hard. Außerdem soll sie zu einer Grundsatzentscheidung führen, bevor hohe Planungskosten entstehen. Mehrere hunderttausend Euro seien bereits in die Planung geflossen.

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