„The Happy Film“: Sagmeister sucht das Glück
In „The Happy Film“ begibt sich Sagmeister auf eine abwechslungsreiche Suche nach dem persönlichen Glück. Mit drei Methoden versucht er, glücklicher zu werden: Meditation, kognitive Therapie und Psychopharmaka.
MAK/Aslan Kudrnofsky
Über sieben Jahre wurde Sagmeister bei seinen Glücksexperimenten filmisch begleitet. Und das ganz ohne Drehbuch: „Ich könnte es nicht anders“, sagt Sagmeister. „Ich bin auch ein viel zu schlechter Schauspieler, als dass ich eine Szene stellen könnte.“
Ernüchterung zum Schluss
Der Grafikdesigner scheint im Film dem Glück immer wieder auf der Spur zu sein - um sich bald darauf eingestehen zu müssen, dass selbiges nicht so einfach zu greifen ist. Ein überraschender Todesfall im Filmteam und mehrere Liebesbeziehungen kreuzen die Glücksexperimente Sagmeisters.
Die Szenen wirken dabei unverfälscht und fast so, als hätten die Protagonisten die Kameras während der Dreharbeiten vergessen. Obwohl er am Ende durch die zwischenmenschlichen Beziehungen gereift ist, muss sich der Designer dann doch eingestehen, dass es die eine Glücksmethode nicht gibt: „So einfach ist es leider Gottes nicht.“
Seit 20 Jahren in New York
Der Bregenzer Stefan Sagmeister lebt seit mehr als 20 Jahren in New York. Bekannt wurde er mit dem Design von Albumcovern für die Rolling Stones, Lou Reed und die Talking Heads. Mit seinen Typografien gewann er zahlreiche Designpreise. Alle sieben Jahre schließt er sein Studio, um danach mit frischen Ansätzen zu seiner Arbeit zurückkehren zu können.
Die Idee zu „The Happy Film“ entstand bei einem Sabbatical 2009 in Indonesien. Viele Videos und Gedankenansätze aus dem Film waren bereits in Sagmeisters Ausstellung „The Happy Show“ zu sehen. Der österreichische Filmstart von „The Happy Film“ ist am 5. Jänner 2017.