Eva Schmidt auf Shortlist für Deutschen Buchpreis
20 Jahre nach ihrem letzten Roman („Zwischen der Zeit“ erschien 1997) meldet sich Eva Schmidt zurück - und schaffte es mit einem Satz auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises. Mit einem Roman, der unauffälliger kaum sein könnte. Und der zunächst nicht wie einer aussieht: Lose aneinandergereiht sind die Episoden, mit jeweils anderen Protagonisten, anderen Erzählperspektiven, anderen Beobachtungsposten.
Episodisches Mosaik
Ein Balkon oder ein Fenster, von dem aus man die ganze Siedlung sieht. Das Hochhaus oder die Einfamilienhäuser, das Kommen und Gehen, beobachtet durch viele, vielfach getrübte Brillen. Nach und nach setzen sich die einzelnen Geschichten zu einem Mosaik zusammen. Am Ende kennt man sie alle gut, die Bewohner einiger Straßenzüge in einer Stadt, die Bregenz sein muss. „Ein langes Jahr“ schildert Schmidt in stillen, präzisen, gleichmütigen Episoden.
Markus Gmeiner
Die Verleihung des Deutschen Buchpreises findet am 17. Oktober in Frankfurt am Main statt. Der in Lochau lebenden Autor Hans Platzgumer hat es mit seinem Werk „Am Rand“ nicht auf die Shortlist geschafft.