„Werkraumschule“: Lehre trifft Schule
Die Werkraumschule bietet Einblicke in viele Berufsbilder - wie Zimmerer, Glaser, Dachdecker oder Maler - und ermöglicht eine große Vielfalt an Handwerksausbildungen. Laut Andreas Kappaurer, dem Direktor der Wirtschaftsschulen Bezau, ist der Übergang von der Schule in die Lehre fließend. In der ersten Klasse gehe es um die Grundorientierung, in welche Richtung die Schüler gehen wollen. Sei es der Elektro-, Metall- oder Holzbereich.
Viel Einblick in die Praxis
Im zweiten Jahr besuchen die Jugendlichen die Handelsschule und entscheiden sich für ein Handwerk. Zwei Praxiswochen während des Schuljahres sollen die Inhalte vertiefen. Im Sommer folgt ein vierwöchiges Praktikum in einem Betrieb.
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Mehr Zeit, mehr Durchblick
Was tun nach der Pflichtschule? Vor diesem Problem stehen viele Jugendliche. Die neue Werkraumschule kombiniert Lehre und Schule.
Mit Unterstützung durch einen Ausbildungscoach wird im dritten Jahr ein passender Betrieb gesucht, nach dem Abschluss der Handelsschule beginnt das Lehrverhältnis. Es folgen zwei Lehrjahre im Betrieb, die duale Ausbildung wird beibehalten. Die Lehrabschluss- und die Unternehmerprüfung beenden das fünfte und letzte Jahr.
Facharbeiternachwuchs aus der Region
Gerade für die Struktur des Bregenzerwaldes sei die Kombination von Schule und Lehre ideal, da so die Suche nach Facharbeiternachwuchs erleichtert werde, sagt Susanne Schedler vom Werkraum Bregenzerwald. „Bisher gab es entweder die Lehre oder eine weiterführende Schule. Der Werkraum Bregenzerwald ist quasi eine Kombination aus beidem. Wir denken, dass wir hier ein Modell haben, um für die Handwerker immer einen Jahrgang motivierter, junger Handwerker herauszubringen“, so Schedler.
Durch die Kombination schulisch-kaufmännischer Kenntnisse und praktisch-handwerklicher Fertigkeiten sollen die Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt gute Karten haben, außerdem soll die Werkraumschule insgesamt das Image der Handwerksberufe steigern und die manuelle Arbeit aufwerten.