Der schwere Weg aus der Alkohol-Sucht

Andreas Giselbrecht aus Riefensberg ist seit drei Jahren trockener Alkoholiker. Will heißen: Er ist zwar nicht von der Alkohol-Sucht befreit, aber davon, Alkohol zu trinken. Dafür musste er einen steinigen Weg zurücklegen.

Sendehinweis:

„Vorarlberg heute“, 13.7.2016, 19.00 Uhr, ORF 2

Giselbrecht war lange Zeit aktiver Alkoholiker, seit drei Jahren trinkt er aber keinen Tropfen mehr. Auf dem Weg zum Nicht-Alkoholiker wählte er einen besondere Weg: Er outete sich. Damit habe er sich selbst Druck gemacht, auch weil er wusste, dass er nun beobachtet würde. Aber sein Entschluss stand fest.

Das Hineinrutschen in die Alkoholkrankheit ging leicht. Angefangen hatte es beim Militär, dann kam die Überforderung nach der zu frühen Betriebsübernahme durch einen Todesfall hinzu. Und dazu noch die vermeintlich „guten“ Kollegen, die auch ihren Beitrag leisteten. Die Trendumkehr habe er geschafft, nachdem sein Sohn ihn gebeten habe, doch einmal ein Bierchen weniger zu trinken.

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Der Weg aus der Sucht

Im Beitrag sehen Sie: Andreas Giselbrecht

Kontakt: Caritas Egg, Theresa Metzler, Tel. 0676/884203100

Es folgte ein Kurzaufenthalt im Landeskrankenhaus Rankweil, dann eine achtwöchige Therapie in Maria Ebene, wo ihm vor allem die therapeutischen Einzelgespräche die Augen für seine Probleme geöffnet hätten. Heute hilft Giselbrecht sich und anderen in einer von ihm mitgegründeten Selbsthilfegruppe in Egg weiter.

Haller: „Rückhalt aus der Familie“

In Vorarlberg sind Schätzungen zufolge rund 10.000 Menschen alkoholabhängig. Jedes Jahr begeben sich 1.500 Menschen in Therapie, jedem Zweiten gelingt es, vom Alkohol wegzukommen. Für den Erfolg ausschlaggebend sei vor allem die Motivation des Betroffenen, aber auch der Rückhalt aus der Familie und dem Freundeskreis, sagt Reinhard Haller, Primar des Krankenhauses Maria Ebene.

Gespräch mit Primar Reinhard Haller

Primar Reinhard Haller war Gast in „Vorarlberg heute“.