Schäppelmacher Hermann Bitschnau
Für Hermann Bitschnau war eine schwere Krankheit Auslöser und Anstoß, in seinem Leben etwas zu ändern. Er suchte nach einem Ausgleich zum Alltagsstress und kam zum Schäppelmachen. Aus fast 900 Einzelteilen, Perlen, Seidenblumen und Golddraht formt er kleine Sträußchen, die er auf den selbstüberzogenen Ring bindet. 40 Stunden arbeitet er an einem Schäppel, bis dieser abholbereit ist. Fürs Schäppelmachen hat er auch nähen gelernt, und dass er der einzige Mann in Vorarlberg ist, der sich für dieses Hobby begeistert, stört ihn ganz und gar nicht.
Die Farbe des Schäppels ist auf die Farben der Tracht und auf die Haarfarbe des Mädchens abgestimmt. Das Mädchen sollte dazu eine gezopfte Frisur tragen - eine wilde Mähne eignet sich nicht zum Aufsetzen eines Schäppels. Wenn man sorgsam mit ihm umgeht, kann ein Schäppel 100 Jahre alt werden. Und so wird auch die Nachwelt Hermann Bitschnaus kleine Kunstwerke bestaunen können.
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Schäppelmacher aus Leidenschaft
Marion Flatz hat Vorarlbergs einzigen Schäppelmacher besucht. „V heute“, 1.12.2015.