Prostatakrebs bei Männern häufigste Krebsform
Sendungshinweis:
„Vorarlberg heute“, 17.6.2015
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können Leben retten. Männer ab 45 Jahren sollten dabei auch ihre Prostata genauer untersuchen lassen, so die Empfehlung der Krebshilfe. Denn der Prostatakrebs ist die häufigste Krebsform bei Männern und zeigt im Frühstadium keine besonderen Symptome.
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Beitrag von Jürgen Sebö, Elmar Schrottenbaum und Joachim Mark.
Dabei spielt der PSA-Test eine wichtige Rolle. Der Test sollte aber nicht überbewertet werden, sagt Günter Winkler, Leitender Arzt an der Vorarlberger Gebietskrankenkasse. Als Massenuntersuchung habe sich der PSA-Test nämlich nicht bewährt, weil es in der Vergangenheit oft zu Überdiagnosen und Überbehandlungen gekommen sei.
Acht bis 20 Euro für einen Test
Zwischen acht und zwanzig Euro kostet ein PSA-Test, den die Kassen künftig schon Männern ab 45 Jahren bezahlen. Bei Risikopatienten werden die Kosten schon früher übernommen. Nicht jeder erhöhte PSA-Wert ist auch gefährlich. Deshalb setzen praktische Ärzte den PSA-Test in der Vorsorge oft nur im Verdachtsfall ein. Laut Thomas Jungblut, praktischer Arzt in Bregenz, helfe hier die oft langjährige Beziehung zu den Patienten.
Den betroffenen Männern mit der Diagnose Prostatakrebs die Angst nehmen und aufklären will eine im ganzen Land tätige Selbsthilfegruppe. Sie sieht sich als Bindeglied zwischen Ärzten und Patienten. Karl Lobak, Obmann der Vorarlberger der Selbsthilfegruppe Prostatakrebs, sagt dazu: „Der Betroffene weiß ja nicht, was auf ihn zukommt.“ Jährlich werden in Vorarlberg 10.000 PSA-Erstuntersuchungen gemacht.