Dieter Egger will Bürgermeister werden

FPÖ-Landesobmann Dieter Egger tritt in Hohenems als Spitzenkandidat der Freiheitlichen bei den Gemeindewahlen am 15. März an. Sollte er Bürgermeister werden, werde er seine landespolitische Karriere beenden und mittelfristig auch den Parteivorsitz abgeben.

Sendehinweis:

„Vorarlberg heute“, 16.1.2015

Sein Herz schlage für seine Heimatstadt, er sehe großes Potential und er habe für die Wahl ein gutes Team gewinnen können, sagte Egger am Freitag. Als Bürgermeister wolle er die Parteigrenzen sprengen und Hohenems zu einer Bürgerbewegung machen, alle konstruktiven Kräfte seien zur Mitarbeit eingeladen. Das gelte auch für Hanno Loewy, den Direktor des Jüdischen Museums.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Eggers „Judensager“ gegen Loewy hatte den 46-Jährigen 2009 seinen Posten als Landesrat gekostet. Für Loewy müsse aber klar sein, dass die Entscheidungen im Rathaus getroffen werden und nicht im Jüdischen Viertel, sagte Egger.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Audio: Dieter Egger im Interview mit ORF Vorarlberg-Redakteur Daniel Rein

Bei Gewinn Rückzug aus Landespolitik

In den vergangenen Jahren sei in Hohenems viel versprochen und geplant worden, aber wenig und dafür nur halbherzig umgesetzt worden, kritisierte er die von der ÖVP geführte Stadtregierung. Man habe für viel Geld Konzepte erstellt, die in der Schublade verschwunden seien. „Das passiert mit einem Bürgermeister Egger nicht“, sagte er. Er werde Entscheidungen treffen, nicht zögern und zaudern.

„Sollte ich Bürgermeister werden, werde ich mich zu 100 Prozent auf diese Aufgabe konzentrieren“, kündigte er an. Seinen aktuellen Posten als FPÖ-Klubobmann im Landtag würde er sofort aufgeben, den Parteivorsitz mittelfristig. Wahrscheinlich würde er noch eine gewisse Zeit einfacher Landtagsabgeordneter sein, „um meine Mannschaft zu begleiten“.

Ergebnisse der letzten Wahl

Egger hat bereits zu Beginn seiner politischen Karriere bereits fünf Jahre Erfahrung in der Stadtpolitik gesammelt. Der Hohenemser Bürgermeister Richard Amann (ÖVP) ist seit 2004 im Amt. Bei der Bürgermeisterdirektwahl 2010 setzte er sich im ersten Wahlgang mit 51,06 Prozent Stimmenanteil (2005: 65,45 Prozent) durch.

Die Hohenemser ÖVP verlor vor fünf Jahren ihre absolute Mehrheit, sie fiel von 54,55 Prozent auf 43,76 Prozent. Die FPÖ hingegen legte um knapp zehn Prozentpunkte von 12,87 auf 22,66 Prozent zu.

Link: