Leuchtendesigner und Architekt aus Hittisau

Ein Haus aus Stroh, ein Turmhaus, ein Loft in der Scheune: Der Hittisauer Architekt Georg Bechter findet durchs Experimentieren ungewöhnliche Lösungen mit behaglichem Wohngefühl. Neben Häusern entwirft er auch ganz besondere Leuchten.

Bechter Licht Architekt

ORF

Am Anfang des Strohhauses stand der Anspruch, ökologisch und doch kostengünstig zu bauen. Erreicht wurde das durch 1,20 Meter dicke Wände aus Strohballen, die als allein tragendes Element des Hauses dienen. Verputzt sind die Wände mit Lehm und Kalk - das Ganze ist kompostierbar. Auch energietechnisch ist das Haus mehr als nur öko: Durch die Dämmwirkung der dicken Strohballen reicht ein Kachelofen zur Beheizung des ganzen eingeschossigen Hauses aus. Die Innenräume des Hauses bestehen aus vier Boxen und lassen sich durch große Schiebetüren verschieden konfigurieren.

Turmhaus

ORF

Ein Turmhaus mit fünf Ecken

In die Höhe wächst hingegen das von Bechter entworfene Turmhaus in Hittisau. Hier war der Ausgangsanspruch, ein Einfamilienhaus zu bauen, das sich neben der benachbarten Wohnanlage behauptet und doch nicht plump wirken darf. Auf vier Ebenen ist das fünfeckige Haus in den Hang eingebettet. Durch die Turmbauweise konnte auf geringer Grundfläche gebaut werden, dadurch bleibt Platz für ein weiteres Haus auf dem Grundstück.

Deckengemälde in der Scheune

Das jüngste fertiggestellte Projekt des Architekten ist sein eigenes Scheunenloft. Im früheren Tenn seines alten Bregenzerwälderhauses entstand auf zwei Ebenen ein großer Lebensraum (fast) ohne Wände und Türen. Ausgeführt wurde das Haus im Grunde als verfeinerter Rohbau. Die zwei Stockwerke hohe komplett verglaste Front sorgt für viel Licht, Wärme und Ausblicke auf Hittisau. Ein besonderes Detail ist das Deckengemälde der Künstlerin Barbara Anna Husar.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Im Beitrag von Carina Jielg, Reinhard Mohr und Roland Weber sehen Sie Georg Bechter und Turmhausherrin Christina Fetz-Eberle. V heute, 28.12.2014.

Carina Jielg hat für Kultur nach 6 mit Georg Bechter gesprochen.

Leuchten aus Langenegg

Aber nicht nur Häuser haben es Bechter angetan: Der ausgebildete Architekt und Designer entwirft Leuchten, die aus Decken und Wänden herauszuwachsen scheinen oder diese verformen. Produziert werden sie in der eigenen Werkstatt in Langenegg.

Bechter Licht Architekt

ORF

Auch der oft unschönen Dosen, die als Verbindung zwischen Lampenkabel und Decke gängig sind, hat sich Bechter angenommen. Für seine in die Decke integrierte Anschlusslösung Baldachin wurde er zuletzt mit dem Iconic Award des deutschen Rats für Formgebung ausgezeichnet - eine von zahlreichen Auszeichnungen, die der Bregenzerwälder schon für sich beanspruchen darf.

Links