Vorarlbergerin im Einsatz gegen Ebola

Seit Anfang Oktober ist die Vorarlberger Krankenschwester Cornelia Welt in „Elwa 3“, dem größten Ebola-Zentrum in der liberianischen Hauptstadt Monrovia. Für die junge Frau ist ihr Beruf sogar ein „Traumjob“.

Sendungshinweis:

„Vorarlberg heute“, 3.12.2014

Für die 31-jährige Batschunserin ist es der insgesamt achte Einsatz für die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“. Der Kampf gegen das tödliche Ebola-Virus stellt aber auch für die erfahrene Krankenschwester Neuland dar. So kann man einem Ebola-Kranken nur mit einem speziellen Schutzanzug begegnen, Kontakt mit den Patienten ist auf ein Minimum zu reduzieren. Auch die Häufigkeit der Besuche ist geringer: Nur zwei Mal pro Tag darf Welte in die Hochrisikozone in „Elwa 3“.

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Video: Beitrag von Jürgen Sebö und Markus Sturn

Die Patienten erhalten zu Beginn Malaria-Medikamente und eine Antibiotika-Therapie, um sicherzustellen, dass keine anderen Krankheiten vorliegen. Innerhalb der ersten drei Tage wird dann festgestellt, ob es sich tatsächlich um Ebola handelt. Die Chance, die Krankheit zu überleben, ist gering. In ihren ersten Tagen im Zentrum seien bis zu 30 Personen am Tag gestorben, sagt Welte. Mittlerweile seien die Zahlen gesunken. Das bedeute aber noch längst nicht, dass die Gefahr gebannt sei. Gerade in den ländlichen Gebieten gebe es noch sehr viele Erkrankungen.

„Wollte meinen Beitrag leisten“

Die Entscheidung, nach Monrovia zu gehen, sei ihr nicht schwer gefallen, sagt Welte. Ärzte ohne Grenzen hätten dringen nach Mitarbeitern mit Erfahrung gesucht, „und da wollte ich auch meinen Beitrag leisten.“ Angst hätte sie nie gehabt. Viel größer seien die Befürchtungen in ihrem Umfeld gewesen. Mit Ausnahme ihrer Eltern: Die hätten die junge Frau immer bedingungslos unterstützt.

Noch bis Anfang Dezember ist Cornelia Welte in Liberia. Wohin es sie dann verschlägt, weiß sie noch nicht. Dass Liberia nicht ihr letzter Auslandseinsatz war, scheint hingegen sicher: „Es gibt nicht sehr viele Jobs die so sinnvoll, abwechslungsreich und herausfordernd sind wie bei Ärzte ohne Grenzen. Mein Traumjob!“