Ausstellung zum Jubiläum des Fürstentums

Vor 300 Jahren kauften die Fürsten von Liechtenstein die Grafschaft Vaduz. Anlässlich dieses Jubiläums zeigt das Liechtensteinische Landesmuseum vom 5. April bis zum 14. Oktober 2012 die Sonderausstellung „1712 – Das Werden eines Landes“.

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Im Video zu sehen: Rainer Vollkommer (Direktor, Landesmuseum Liechtenstein), Beitrag von Raphaela Stefandl, Manfred Abel, Joachim Mark

Ab heute zeigt eine Ausstellung im Liechtensteinischen Landesmuseum mit Exponaten aus ganz Europa die 300-jährige Geschichte des Fürstentums.

Sendungshinweis:

„Vorarlberg heute“, 5.4.2012

Die Liechtensteins gehören zu den ältesten Adelsfamilien Europas, um 1700 erwarben sie Vaduz, Schaan und Triesenberg, 1712 wurde der Kauf des letzten Teiles des heutigen Liechtenstein besiegelt.

Die unrühmliche Rolle der Grafen von Hohenems

Unrühmlich in der Geschichte des Fürstentums ist die Rolle der Grafen von Hohenems, denen noch im 17. Jahrhundert große Teile des heutigen Liechtensteins gehörten.

Sendungshinweis:

Kultur nach 6“, 5.4.2012

Durch den 30-jährigen Krieg verarmt, suchten sie dringend neues Kapital. Und kamen auf eine grausame Idee, ihre Untertanen zu Hexen zu machen, wie Direktor Rainer Vollkommer erklärt. Man habe, nachdem man die Hexen als Hexen deklariert und verbrannt habe, das Vermögen eingezogen. Insgesamt sei dadurch fast ein Zehntel der damaligen liechtensteinischen Bevölkerung verbrannt worden.

Erst nach dem Einschreiten von Kaiser Leopold dem Ersten aus Wien sei der Hohenemser Graf ins Gefängnis gekommen, was damals einmalig gewesen sei. Seine Ländereien wurden 1712 an die Fürsten von Liechtenstein verkauft - die Geburtststunde des heutigen Fürstentums.

Von Alltagsgegenständen bis zu Prunk

Diese und andere Aspekte der 300-jährigen Fürstentumgeschichte werden in der Ausstellung „1712 – Das Werden eines Landes“ noch bis Oktober gezeigt.

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PDF: Flyer zur Ausstellung

Ein Raum des Landesmusums wurde dem Herkules-Saal des Wiener Gartenpalais der Liechtensteins nachempfunden. Hier wird der Prunk des Hofes zu Beginn des 18. Jahrhunderts dargestellt. Dem gegenüber wird auch das Leben der Bürger und der Landbevölkerung gezeigt, Alltagsgegenstände lassen dabei Rückschlüsse auf den Stand zu.