Wer war Carl Lampert?

Carl Lampert aus Göfis wird an seinem Todestag - am 13. November - in Dornbirn selig gesprochen. Er war ein unbeugsamer Kirchenmann, der für seine Überzeugungen von den Nazis hingerichtet wurde.

Am 13. November 1944 wird Dr. Carl Lampert durch das Fallbeil ermordet. Ein österreischer SS-Spitzel hatte ihn an die Gestapo ausgeliefert - zu einer Zeit, als Lampert glaubte dem Tod entronnen zu sein.

Carl Lampert war Kaplan in Dornbirn

Carl Lampert wurde in Göfis geboren. Die Familie ist religiös. Carl lässt schulisches Talent erkennen. Er möchte Priester werden und geht ins Seminar nach Brixen und später nach Rom. Dort nennen sie ihn „Carlo bello“, den schönen Carl.

In Dornbirn hatte er seine erste Kaplanstelle. Dort suchte er vor allem in vielen Vereinen den Kontakt zu Jugendlichen, die er auch in der Schule unterrichtete.

Der mit vielen Talenten ausgestattete junge Priester war schon seit längerem vom Salzburger Erzbischof Waitz für Höheres vorgesehen. Darum wurde Lampert 1930 zum Studium des Kirchenrechts nach Rom geschickt. Fünf Jahre später kam er nach Innsbruck, um in Tirol ein kirchliches Gericht aufzubauen.

Lampert bekämpft Gauleiter Hofer

1939 wurde er zum Bischof-Stellvertreter - zum Provikar von Tirol und Vorarlberg - ernannt. Die ersten Auseinander-setzungen mit den Nazis waren nur eine Frage der Zeit. Als Märtyrer geboren wurde Carl Lampert jedoch nicht, er wuchs unfreiwillig in diese Rolle hinein.

Der Historiker Bohle beschreibt Lampert als einen Mann, der unbehirrt seinen Weg ging. Er war durch das außerordentlich harte Vorgehen von Gauleiter Franz Hofer in diese Rolle hineingeraten. Ein Märtyrer wollte er damals keinesfalls werden. Den gewählten Weg verfolgte er mit äußerster Konsequenz und Unbeugsamkeit, sagt der Historiker Albert Bohle.