Bodensee: Suche nach vermisstem Bootsführer

Mit Hubschraubern und Booten sucht die Polizei im Bodensee weiter nach einem vermissten Mann. Sein Schlauchboot wurde Dienstagabend herrenlos vor Friedrichshafen gefunden. Eine länderübergreifende Fahndung wurde ausgelöst.

Am Dienstagabend wurde gegen 20.00 Uhr vor dem Ufer des deutschen Seemooser Horns ein herrenloses Schlauchboot entdeckt. Kurz zuvor hatte ein Kanufahrer noch mit dem Bootsführer des Schlauchbootes gesprochen. Auf dem Bodensee war eine Starkwindwarnung ausgegeben, weshalb der Kanufahrer dem Schlauchbootführer seine Hilfe anbot, die der Bootsführer jedoch ablehnte.

„Internationaler Seenotalarm Bodensee“ ausgelöst

Als der Kanufahrer nach 20 Minuten wieder an die Stelle zurückkehrte, war das Schlauchboot leer und trieb auf dem Bodensee. Nachdem er das Schlauchboot an Land schleppte, wurden weitere Rettungskräfte hinzugezogen und schließlich eine internationale Fahndung, genannt „Internationaler Seenotalarm Bodensee“, ausgelöst. Dabei suchten alle Anrainerstaaten (Baden-Württemberg, Bayern, Vorarlberg und die Schweiz) gemeinsam nach dem verschwundenen Bootsführer.

Suche bisher ohne Erfolg

Neben den Polizeibeamten waren auch ein Rettungshubschrauber, die Feuerwehr und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft im Einsatz. Insgesamt waren 16 Boote an der Suche beteiligt. Unter anderem wurde vor allem der Uferbereich vor Friedrichshafen intensiv mit einer Suchkette auf 15 Kilometern Länge und drei Kilometern Breite abgesucht. Die weitere land- und seeseitige Suche verlief laut Polizei bislang aber ohne Erfolg.

Die Wasserschutzpolizeistation (0049 7541/2893-0) bittet um Hinweise. Gesucht wird ein etwa 30-jähriger Mann, schlank, bekleidet mit dunkler Mütze und Sonnenbrille. Er war in einem gelben Schlauchboot unterwegs.