Kammfischchen bitte melden!

Vor kurzem ist zum ersten Mal in Vorarlberg ein hierzulande bislang nicht heimischer Verwandter der Silberfischchen gefunden worden: das Kammfischchen. Die inatura bittet jeden, der ein solches Insekt findet, das zu melden.

Wohl jeder kennt Silberfischchen, die nachts auf feuchten Bad- oder Küchenböden herumwuseln. Die Kammfischchen sind mit ihnen verwandt. Sie waren ursprünglich in Südeuropa beheimatet, man geht davon aus, dass sie von Reisenden in nördlichere Gefilde mitgebracht wurden. Nun haben sich erstmals auch Vorarlberger über die „seltsam gestreiften Silberfischchen“ in ihrem Haus gewundert.

Kammfischchen Georg Friebe

inatura

Kammfischchen können nützlich sein

Kammfischchen sind etwas größer und kräftiger als ihre silbrigen Verwandten. Sie haben mehr als körperlange Antennen und Schwanzanhänge, wodurch sie noch länger aussehen als die Silberfischchen. Ein bedeutender Unterschied ist auch die Färbung: Kammfischchen haben vier dunkelbraune Streifen auf hellbraunem Grund.

Sendehinweis

GuMo, 17.5.16

Die flügellosen Urinsekten leben in menschlichen Siedlungen, oft auch innerhalb von Wohnbauten. Dort sind sie nicht gern gesehen und werden von vielen als eklig empfunden. Schäden verursachen sie in Wohnungen nur selten, auch wenn Tapetenleim ebenso zu ihrer Nahrung zählt wie Hausstaubmilben und Schimmelpilze - was ja an sich nicht Schlechtes ist. Noch dazu zeigen sie übermäßige Feuchtigkeit in Räumen an, lange bevor dadurch Schäden entstehen - was ja an sich sehr nützlich ist.

Bitte melden!

Die inatura-Fachberater versuchen derzeit, mehr über die Verbreitung der Kammfischchen in Vorarlberg zu erfahren. Deswegen die Bitte der inatura: Melden Sie sich, wenn sie ein Kammfischchen beobachten, oder besser noch, fangen Sie es ein und bringen Sie es in die inatura!
Wichtig ist eine möglichst genaue Fundortangabe mit Adresse und Funddatum.

Beratungshotline der inatura: 0676 / 83306 – 7466
Beratung per Mail: fachberatung@inatura.at
Entgegennahme von Probenmaterial: täglich 10:00 bis 18:00 an der inatura-Kassa

Kammfischchen

inatura Isabell Landau

Link:

Forschungsarbei von Klaus Zimmermann zum Vorkommen der Kammfischchen in Österreich