Ablaufdatum: Was sagt es aus?

Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht, ist das für viele Menschen ein Grund, Lebensmittel in den Müll zu werfen. Dabei besagt das Datum noch lange nicht, dass ein Produkt abgelaufen ist, verdeutlicht Lebensmittelexperte Mike Pansi.

Sendungshinweis:

RV-„Landesrundschau“, 13.4.2016

Etwa ein Drittel der Bevölkerung wirft Lebensmittel weg, bevor sie abgelaufen sind. Das belegen internationale Studien. Grund dafür ist laut dem Vorarlberger Lebensmittelexperten Mike Pansi die Übersensibilisierung bei den Menschen. Viele hören demnach nicht mehr auf den eigenen Instinkt, sondern halten sich stur an Ablaufdaten.

Verbrauchs- versus Mindesthaltbarkeitsdatum

Dabei, so Pansi, bedeute das Mindesthaltbarkeitsdatum nur, dass das Produkt mindestens bis zu diesem Zeitpunkt haltbar sei. Danach sei es nicht verdorben, verändere sich aber langsam geschmacklich und optisch. Mit den menschlichen Sinnen könne man sehr gut erkennen, ob das Produkt noch genießbar sei.

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Ein Ablaufdatum sei also nur ein Richtwert - anders sehe es mit dem Verbrauchsdatum aus, so Pansi. Ist dieses erreicht, sei tatsächlich das Risiko einer Lebensmittelvergiftung gegeben.

„Weg von Gier und Gelegenheitskäufen“

Lebensmittelverschwendung und Übersensibilisierung seien vor allem Probleme der jetzigen Generation, verdeutlicht Pansi. Die Nachkriegsgeneration sei darauf bedacht gewesen, nichts wegzuwerfen. Spätere Generationen würden eher mal was wegwerfen und neu kaufen. Die jetzige Jugend sei hingegen lege wieder einen sehr bewussten Umgang mit Lebensmitteln an den Tag.

Nach Ansicht von Pansi muss sich das Einkaufsverhalten ändern - weg von Gier und Gelegenheitskäufen. Nur so könne dem Luxusproblem Lebensmittelverschwendung entgegengewirkt werden.

Essen verschwenden ist Mist

„Essen verschwenden ist Mist“ lautet das Motto beim diesjährigen „MUTTER ERDE“-Schwerpunkt, zu dem der ORF vom 7. bis 15. April 2016 eine trimediale Schwerpunktwoche präsentiert - mehr dazu unter muttererde.orf.at.

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