„Ansichten“ mit Dr. Karl W. Bitschnau

Dr. Karl W. Bitschnau, Leiter von Hospiz Vorarlberg u.Vizepräsident Hospiz Österreich, ist diesen Sonntag zu Gast bei Johannes Schmidle in den „Ansichten“. Er sagt: „Es gibt nicht das Sterben. Man trifft bei jedem Menschen auf einen einzigartigen Kosmos.“

Sendehinweis:

Sonntag, 14.2. 2016, 11.00 bis 12.00 Uhr
Montag, 15.2.2016, 21.00 bis 22.00 Uhr (WH)

Sendung zum Nachhören

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Zu Gast in den Ansichten bei Johannes Schmidle ist der Leiter von Hospiz Vorarlberg, Dr. Karl W. Bitschnau. Das „W“ steht für Wilfried und verweist auf den Vater von Dr. Bitschnau. Wilfried komme ihm auch sehr entgegen, weil er den Frieden will und schätzt, ergänzt der Ansichtengast.

Er ist als sechstes von neun Kindern in Radin - einem Ortsteil von Bludenz – am Beginn des Klostertals aufgewachsen. Es sei eine geschützte Kindheit gewesen, eingerahmt durch die Berge. Er hat die Großfamilie als umtriebig in Erinnerung, er hat aber die Sandwich–Position als Sechster auch genossen. „Man lernte von den Älteren, und ich konnte das Spielen mit den Kleinen genießen.“ Die vielen Geschwister – acht verschiedene Charaktere - seien eine gute Schule fürs Leben.

Der Vater war Konsum-Filialleiter. Mit Sommer- und Wintergästen im Haus habe sich die Familie ein Zubrot verdient. Das habe bedeutet, dass die Familie zusammenrücken musste, damit die Gäste Platz hatten. Nach der Matura macht Karl Bitschnau einen Schritt hinaus in die Welt. Er besucht im Bundesstaat Minnesota eine Highschool und verbringt ein Jahr bei einer Gastfamilie, mit der er heute noch fallweise im Kontakt ist.

Seit über 30 Jahren bei der Caritas

Nach seiner Rückkehr aus den USA besucht er die Sozialakademie in Bregenz, es sei ein bisschen ein Notnagel gewesen, weil er nicht recht wusste, was er studieren soll bzw. weil es auch noch einige andere Interessen für ein Studium gegeben hätte. Nach der SOZAK (Sozialakademie) kommt ein Job-Angebot von der Caritas, und mittlerweile ist Karl Bitschnau seit über 30 Jahre in Führungspositionen tätig. Zuerst in der Abteilung „SOS Rat und Hilfe“, dann als Leiter der Pfarrcaritas und seit 1994 als Leiter von Hospiz Vorarlberg. Eine Krebserkrankung hat ihn auf diese Aufgabe „intensivst“ vorbereitet. Hospiz Vorarlberg bedeutet 7 regionale Teams mit rund 200 Ehrenamtlichen sowie das mobile Palliativteam, bei dem es um die Unterstützung der Hausärzte, der Hauskrankenpflege und der Pflegeheime geht. Das „stationäre Hospiz“ und dessen Aufbau im Sanatorium Mehrerau ist das große Thema.