Tipps für sicheres Eislaufen

Jährlich verletzen sich rund 200 Menschen in Vorarlberg beim Eislaufen in der Halle oder im Freien so schwer, dass sie im Spital behandelt werden müssen. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) gibt Tipps für den sicheren Winterspaß.

88 Prozent aller im Krankenhaus versorgten Eisläufer in Österreich verletzen sich aufgrund von Stürzen – 11 Prozent verunfallen durch Zusammenstöße, heißt es vom KFV. 59 Prozent aller Verletzungen sind Knochenbrüche. Zu den häufigsten Verletzungen gehören der Bruch des Handgelenks (17 Prozent) oder des Unterarms (16 Prozent).

Nur wenige setzen sich einen Helm auf

Ebenso wie beim Inlineskaten besteht beim Eislauf die Gefahr, nach hinten zu stürzen und sich durch den Aufprall auf das harte Eis den Kopf zu verletzen. Bisher hat sich der Helm bei Hobbyeisläufern kaum durchgesetzt. Laut einer aktuellen Erhebung des KFV tragen 85 Prozent der Eisläufer keinen Helm (nur 40 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter 15 Jahren).

Sendehinweis:

„Vorarlberg aktuell“, 11.2.2016

Das KFV empfiehlt, vor allem Kindern beim Eislaufen einen Skihelm (Norm EN 1077) oder einen Eishockeyhelm (EN 10256) aufzusetzen, denn der Anteil der Kopfverletzungen bei den unter 15-Jährigen liegt bei 18 Prozent (ab 15-jährige Jugendliche und Erwachsene 11 Prozent).

Tipps für sicheres Eislaufen

  • Handgelenksprotektoren und dicke Handschuhe schützen die Hände vor - Um den Kopf zu Schützen ist ein Helm unumgänglich, vor allem für Kinder!
  • Bremsbereit und dem eigenen Können angepasst laufen. Rücksicht auf Langsamere und Anfänger nehmen
  • Rechtzeitig und regelmäßig Pausen einlegen, um Übermüdung und unkonzentriertes Eislaufen zu vermeiden
  • Die Regeln auf Eislaufplätzen beachten, immer in Fahrtrichtung laufen und nicht durch übermütige Aktionen andere Läufer gefährden.

Tipps für Eislaufen auf Natureis

  • Am besten nur auf Flächen laufen, die von den zuständigen Stellen freigegeben sind. Warntafeln beachten und Sperrzonen nicht betreten.
  • Festigkeit der Eisfläche überprüfen. Am Randbereich erste Versuche unternehmen. Es darf bei Belastung keinerlei Bewegung erkennbar sein, beispielsweise Sprünge, Luftblasen oder gar Geräusche
  • Nie weiter als auf Rufdistanz zu anderen Eisläufern entfernen und dunkle Eisflächen, die auf dünnes Eis schließen lassen, meiden
  • Vorsicht bei Unterbrechungen im Eis, wie Bootsanlegestellen u.ä.