Ratschläge gegen Müdigkeit beim Autofahren

Jeder dritte Autofahrer sitzt übermüdet hinter dem Steuer. Das geht aus einer neuen Untersuchung im Auftrag der ASFINAG hervor. Der ÖAMTC gibt Ratschläge, was gegen Müdigkeit während der Autofahrt getan werden kann.

Sendehinweis: „Landesrundschau“, Radio Vorarlberg, 22.6.2015

Sekundenschlaf als Unfallursache ist zwar nur in wenigen Fällen gesichert nachweisbar - aber laut offizieller Statistik sind im vergangenen Jahr neun Prozent der Unfälle mit Personenschaden in Österreich auf Übermüdung zurückzuführen.

Autofahrer machen zu wenige Pausen

Nur jeder zehnte Autofahrer macht auf einer langen Fahrt bewusst und regelmäßig Pausen. Vor allem junge Lenker würden oft die Anzeichen von Müdigkeit ignorieren. Mehr als 1.000 Pkw-Lenker sind befragt worden. Demnach geben 61 Prozent der Lenker an, lieber keine Pause zu machen, um pünktlich am Zielort zu sein. Jeder dritte Lenker fährt Strecken von 400 Kilometern absolut ohne Pause und unterschätzt die Gefahren. Allein heuer sind bis Ende Mai österreichweit zehn Menschen ums Leben gekommen, weil der Lenker übermüdet und/oder unachtsam war. Autofahrer sollten auf ihren Körper hören und Warnzeichen Ernst nehmen, sagt Jürgen Wagner vom ÖAMTC. Erste Anzeichen seien ständiges Gähnen oder häufiges Augenblinzeln.

Die Gefahr von Sekundenschlaf ist nicht nur in der Nacht gegeben. Auch tagsüber haben Autofahrer immer wieder Leistungsschwankungen. Während einer langen Autofahrt sollte man regelmäßig trinken und nur leichte Mahlzeiten zu sich nehmen, so Wagner. Energy-Drinks und Kaffee sind übrigens die falschen Mittel gegen Müdigkeit während einer langen Autofahrt, besser seien Wasser und leichte Fruchtsäfte, so Wagner.

Regelmäßige Pausen im Abstand von zwei bis 2,5 Stunden sind wichtig. Laut ASFINAG sollten lange Fahrten auch nur nach ausreichend Schlaf antreten werden.