Gruppentherapie für Glücksspielsüchtige

In der Beratungsstelle „Clean Bregenz“ der Stiftung Maria Ebene beginnt im November eine ambulante Gruppentherapie für Glücksspielsüchtige. Voraussetzung zur Teilnahme ist ein Vorgespräch.

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RV-Nachrichten, 13.10.2014

„Die Therapie dauert idealerweise insgesamt ein Jahr, die Teilnehmer kommen dabei alle zwei Wochen im Clean Bregenz zusammen", erklärt Christine Köhlmeier, Stellenleiterin im Clean Feldkirch. Der Vorteil der Gruppentherapie liege dabei ganz klar in der gegenseitigen Motivation, aber auch in der Konfrontation mit anderen Betroffenen.

Noch freie Plätze

Für die Gruppentherapie mit Start im November sind noch Plätze frei. Betroffene können sich unter 05572/38072 oder clean.feldkirch@mariaabene.at anmelden.

Die Clean-Therapie setze bei dem „universellen Leidensdruck" an, dem Spielsüchtige ausgesetzt seien, so Köhlmeier. Sie stünden nämlich unter permanentem Druck - und zwar sowohl aus sozialer, finanzieller als auch psychischer Sicht. Der Fokus liege nicht nur auf der Psychotherapie, sondern auch auf der Angehörigenarbeit, dem sozialen Kompetenztraining oder der Hilfe bei der Schuldensanierung“, so Köhlmeier weiter.

Köhlmeier: Hilfe von Angehörigen oft suchterhaltend

Bei Glücksspielen sei das Suchtpotenzial groß. Die Süchtigen durchliefen dabei mehrere Phasen: In der Gewinnphase herrsche Euphorie - die Betroffenen spielten intensiver, so Köhlmeier. Trete dann eine Verlustphase ein, seien die Süchtigen nicht nur verzweifelt, sondern auch meist die finanziellen Schwierigkeiten groß.

Vor allem Angehörige würden die kranken Familienmitglieder oft finaziell unterstützen. Diese Hilfe wirke sich aber suchterhaltend aus, so Köhlmeier.

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