Kompositionspreis an Murat Üstün überreicht

Kulturlandesrat Harald Sonderegger überreichte am Mittwoch den Vorarlberger Kompositionspreis 2014 an Murat Üstün. Der Preis ist mit 7.000 Euro dotiert. Wie Sonderegger betonte, habe Üstün schon viele musikalische Spuren in Vorarlberg hinterlassen.

Sendungshinweis:

Kultur nach 6“, 1.10.2014

Murat Üstün wurde am 10. Mai 1959 in Izmir geboren und lebt in Klaus. Mit zehn Jahren wurde er ins staatliche Konservatorium in Izmir aufgenommen. Dort studierte er neun Jahre als Hauptfach Waldhorn und Nebenfach Klavier. 1979 begann er ein Studium an der Hochschule für Musik in Köln. Erste Berufserfahrungen sammelte Murat Üstün im Gelsenkirchener Opernorchester (Staatstheater). Seit 1990 unterrichtet er an der Musikschule Dornbirn, Waldhorn und Klavier und arbeitet als Hornist, Arrangeur und Komponist. Seit Oktober 2010 ist er Dirigent beim Stadtorchester Feldkirch.

Kompositionen sind im Auftrag von unterschiedlichen Ensembles und Chören entstanden, unter anderem Sonus Brass Ensemble, Ensemble „Die Schurken“, Ensemble Triage, Flötenquintett „Kilim“ der Wiener Symphoniker, Symphonisches Blasorchester Vorarlberg, Ensemble Plus. Porträtkonzert im Rahmen der Bregenzer Festspiele 2005; Aufführungen im Wiener Musikverein, Kongresshaus/Luzern, philharmonie Köln, Philharmonie Luxemburg, Kammerorchester Izmir, Stadttheater Karlsruhe u.a.

Murat Üstün

Land Vorarlberg

Murat Üstün

Preisvergabe geändert

Die Vergabe des Kompositionspreises (vormals Kompositionsstipendium) erfolgte heuer mittels eines neu entwickelten Auswahlverfahrens. Durchsetzen konnte sich in einem lebhaft geführten Juryprozess schließlich der vom Sonus Brass Ensemble vorgeschlagene Klauser Komponist Murat Üstün. Stefan Dünsers schriftliche Erklärung der Nominierung fand breite Zustimmung: „Als Murat Üstün sich vor mehr als 20 Jahren in Vorarlberg niederließ, brachte er einen beeindruckenden Erfahrungsschatz mit: Volksmusik aus der Türkei und verschiedensten asiatischen Ländern, die er als Zirkusmusiker bereist hat. Üstüns Musikgeschmack kennt keine Berührungsängste: Von zeitgemäßer Musik über Programmmusik hin zu volkstümlich inspirierter Musik ist alles zu finden. Seine Musik ist sensibel und vielschichtig. Für uns ein Traumkomponist, weil er zuhört und doch eigenständig bleibt und ebenso wunderbare Gebrauchsmusik komponieren kann.“

Zum Auswahlverfahren eingeladen wurden das Arpeggione Kammerorchester, der Blasmusikverband, der Chorverband, CIA, Concerto Stella Matutina, Ensemble Plus, das Jazz Orchester Vorarlberg, das Vorarlberger Landeskonservatorium, Musik in der Pforte, die Musikdokumentationsstelle, das Sinfonische Blasorchester, das Sonus Brass Ensemble und das Symphonieorchester Vorarlberg. Pro eingeladenem Ensemble, Verein, Verband oder Institution durfte jeweils eine konkrete Empfehlung abgegeben werden. Auf Basis der Vorschläge wurde in einem weiteren Auswahlverfahren gemeinsam mit der Kunstkommission Musik der Preisträger 2014 bestimmt.

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