Der Apfel

Der Apfel ist eine der beliebtesten Obstsorten der Österreicher. Er war zwar Anlass für die biblische Vertreibung aus dem Paradies, ist aber abgesehen davon eine sehr gesunde Frucht mit vielen Vitaminen und Spurenelementen.

Dieses Jahr beschert uns wegen des warmen und frostfreien Frühlings und den kühlen, regnerischen August eine besonders reiche Apfelernte. Gärtner Herbert Geringer hat einige Fakten über die knackige und gesunde Frucht zusammengetragen.

Der Geschmack, die Farbe und die Größe des Apfels haben sich im Laufe der Geschichte stark verändert. Mit einem Apfel aus Evas Zeiten könnte man heutzutage sicher keinen Adam verführen, meint Geringer. Der Apfel, botanisch: Malus sylvestris, zählt zur Familie der Rosengewächse, der Rosaceae. Wildformen sieht man gelegentlich in großen Parkanlagen. Diese Urform ist dornig, die Früchte sind klein, hart und holzig. Erst durch aufwendige Zuchtarbeit sind unsere heutigen Sorten entstanden, die sich nicht nur in Aussehen und Geschmack, sondern auch in ihrer Reifezeit und Lagerfähigkeit stark unterscheiden.

Gartentipp Geringer Apfelbaum

ORF

Herbert Geringer freut sich auf frisch geerntete Äpfel.

Reicher Vitamingehalt in leckerer Frucht

Sendehinweis:

Gumo, 27.9.2014

Moderne Sorten haben einen reichen Gehalt an den Vitaminen A, B und C. Der Apfel bietet auch Fruchtsäuren und wichtige Spurenelemente wie Eisen, Kupfer oder Mangan und Mineralstoffe wie Kalium, Natrium und Kalzium.

Besonders zu erwähnen sind in Vorarlberg die Streuobstwiesen. Sie weichen immer mehr zurück und sind auch durch den Feuerbrand besonders bedroht. Die Streuobstbäume sind aber nach wie vor ein prägender Bestandteil unserer Kulturlandschaft. Viele Obstbauvereine kultivieren heute wieder die älteren Sorten, das ist bisher aber eher ein Tropfen auf den heißen Stein.

Rankweil war einst eines der größten Produktionsgebiete für Äpfel im Land, berichtet Herbert Geringer, und entsprechend sei aus Äpfeln und Birnen auch viel Most gepresst worden. In Rankweil gebe es den legendären Spruch: wäre Adam ein Rankler gewesen, er hätte den Apfel nicht gegessen, sondern gemostet.