Werner Vogt zu Gast in den „Ansichten“

Werner Vogt, Arzt, Publizist und Buchautor, ist diese Woche zu Gast in den „Ansichten“ bei Johannes Schmidle.

Sendungshinweis

Sonntag, den 14. September 2014, 11.03 bis 12.00 Uhr
Montag, den 15. September 2014, 21.03 bis 22.00 Uhr (WH)

In seinem `ersten` Berufsleben wird der gebürtige Tiroler - nach dem Besuch der Lehrerbildungsanstalt in Feldkirch - Volksschullehrer in Bregenz-Vorkloster und später in Bersbuch. Auf diesem Weg knüpft er viele Beziehungen zu Vorarlberg.

Der heute 76-Jährige galt in den 1950-er Jahren als moderner Lehrer und geriet mit dem damaligen Bezirksschulinspektor Adolf Helbock über Kreuz. Der Inspektor versetzte ihn in der Folge an die Volksschule in Bersbuch, wo der `neue Herr Lehrer` wegen haarsträubender hygienischer Verhältnisse mit der Schließung der Schule drohte.

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Werner Vogt machte als Lehramts-Praktikant auch Bekanntschaft mit dem Landesjugendheim Jagdberg und war von den damals vorherrschenden gewalttätigen Erziehungsmethoden erschüttert. In sein Tagebuch schreibt er im März 1959: „Heute die erste Medizinvorlesung besucht. Es war gut." Werner Vogt wurde im zweiten Berufsleben Arzt, er wurde mit der aus Wolfurt stammenden Chirurgenfamilie Böhler bekannt und arbeitete bis zu seiner Pensionierung am Lorenz-Böhler-Krankenhaus in Wien.

Der Konflikt sei für ihn eine Form von Nächstenliebe, sagt Vogt über sich selbst. Und davon hatte er weiß Gott genug. Etwa zeugen davon sein medizin-kritisches Engagement und die Gründung der Arbeitsgemeinschaft Kritische Medizin in Wien, seine Initiative für das Volksbegehren „Sozialstaat Österreich" sowie die gerichtlichen Auseinandersetzungen gegen den Euthanasie-Arzt Heinrich Gross.