Mithelfen beim Erhalt der Ruine Neuburg

In Koblach setzt sich eine Gruppe engagierter Bürger für den Erhalt und die Pflege der Burgruine Neuburg ein. Für die nächste geplante Restaurierungs-Etappe im Frühjahr werden freiwillige Helfer gesucht - außerdem wurde eine Spendenaktion ins Leben gerufen.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen Vorarlberg“, 22.2.2014

Die Burg Neuburg wurde zirka Ende des elften/ Anfang des zwölften Jahrhunderts gebaut und ist eine der größten Burganlagen in Vorarlberg. Mitten im Rheintal, auf dem bereits in der Stein- und Bronzezeit bewohnten Schlosshügel, hatte sie im Mittelalter eine wichtige strategische Bedeutung. Ursprünglich im Besitz der Welfen, ging die Burg an Kaiser Barbarossa und dann an die Ritter von Thumb. 1363 wurde sie von diesen an die Habsburger verkauft - mehr zur bewegten Geschichte der Burgruine Neuburg:

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Historische Abbildungen der Ruine Neuburg

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Koblacher zur „Ruine Neuburg“

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300 ehrenamtliche Stunden im Vorjahr

Ab den 1950er-Jahren fanden laufend Instandhaltungsmaßnahmen statt. Die jüngsten Arbeiten unter der Bauleitung von Otto Summer (Wilhelm+Mayer) wurden 2013 durchgeführt - unterstützt von einer ehrenamtlichen Gruppe von Bürgern, die vom Koblacher Reinhard Sonderegger initiiert wurde. Die rund 20 Helfer investierten zirka 300 ehrenamtliche Stunden in den Erhalt und die Pflege der Burgruine. Ebenso halfen Schulklassen tatkräftig mit.

Bilder zur Restaurierung und den Forstarbeiten

Ein Ziel sei es, die Burg in der Umgebung sichtbarer zu machen, so Sonderegger. Dazu werden Forstarbeiten durchgeführt - allerdings unter der Vorgabe, dass kein Kahlschlag entsteht. Denn der Schlosshügel steht seit 1971 unter Naturschutz und ist Heimat einer Reihe von schützenswerten Pflanzen und Bäumen. Das Zusammenspiel von Natur und Kultur ist Sonderegger besonders wichtig: Denn Burgruine und Schlosswald seien untrennbar miteinander verbunden.

Bilder: Pflanzen im Schlosswald

Spendenaktion:

Spendenkonto zur Unterstützung der Restaurierung der Burgruine Neuburg

  • Kontonummer: 2.447.977
  • BLZ: 37429 (Raiffeisenbank Götzis-Koblach)
  • IBAN: AT60 3742 9000 0244 7977
  • Ihre Spende ist steuerlich voll absetzbar und kommt zur Gänze der Restaurierung der Neuburg zugute. Der Zahlschein gilt als Nachweis.
  • Bei Internetbanking unbedingt Verwendungszweck anführen: „Vorgeschlagen für die Restaurierung der Burgruine Neuburg.“

Spendenaktion gestartet

Heuer sind die Forstarbeiten nahezu abgeschlossen - nun steht eine weitere Restaurierungs-Etappe des einsturzgefährdeten Geschütz- und Gefängnisturmes an. Diese wird laut Sonderegger rund 65.000 Euro kosten.

Die Gemeinde Koblach hat bereits wieder Mittel in ihrem Budget 2014 vorgesehen - ein entsprechender Beschluss soll im März in der Gemeindevertretung fallen. Zudem wird wieder mit Fördergeldern von Land und Bund gerechnet. Die Finanzierung zusätzlicher Maßnahmen und Projekte soll durch eine Spendenaktion möglich werden, so die Vision von Sonderegger.

Freiwillige Helfer willkommen

Neben finanzieller Unterstützung sind auch heuer wieder Freiwillige willkommen, die bei den Restaurierungsarbeiten mithelfen wollen. Interessierte können sich mit Reinhard Sonderegger in Verbindung setzen.

Reinhard Sonderegger Koblach

ORF

Beitrag zum Nachhören:

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„Radio Vorarlberg“-Beitrag mit Reinhard Sonderegger von ORF-Redakteurin Beatrix Spalt

Reich an Erfahrung werden Helfer bestimmt - denn neben neuen Erkenntnissen über die Restaurierung von alten Gemäuern wird auch die Bauweise und somit die Geschichte der Ruine erfahrbar. Apropos Geschichten: Solche weiß Sonderegger zuhauf zu erzählen. Schließlich sind auf dem Gelände der Ruine Neuburg noch etliche Indizien und Spuren vergangener Tage zu finden. Bei Interesse werden auch Führungen angeboten.

Viel zu entdecken

Wer auf eigene Faust die Ruine erkunden will, darf sich auf ein Abenteuer freuen. Denn Abgrenzungen oder Zäune sind nicht das Ziel der Gruppe rund um Sonderegger. Vielmehr soll der ursprüngliche Charakter der Burg erhalten bleiben. Besucher können dazu ebenfalls einen Beitrag leisten, indem sie achtsam mit den Mauern und dem Gelände umgehen - was leider aber nicht immer der Fall sei, so Sonderegger.

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