Spitalsärzte mit Arbeitszeit zufrieden

Die Ärzte in den Landesspitälern sind mit den neuen Arbeitszeitregelungen zufrieden. Das ergab eine Mitarbeiterbefragung. Mit der Einstellung von 35 zusätzlichen Ärzten seit 2016 wurde eine 48-Stunden-Woche möglich.

Bis 1. Juli 2021 soll die wöchentliche Arbeitszeit bei den Spitalsärzten von 60 auf 48 Stunden gesenkt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden mit 1.1.2016 neue Arbeitszeitmodelle in den Vorarlberger Landeskrankenhäuser eingeführt. Mit Erfolg, wie Hermann Blaßnig, Kurienobmann der angestellten Ärzte, am Montag bei einer Pressekonferenz erklärte: „Der größte Teil der Ärzte arbeitet jetzt ,nur‘ noch 48 Stunden pro Woche und hat dadurch eine ausgewogene Work-Life-Balance (Life-Domain-Balance)."

Die damit verbundene Arbeitsplatzzufriedenheit habe einen hohen Stellenwert und stehe in unmittelbarem Zusammenhang mit der Patientenversorgung im Land.

Blaßnig Fleisch und Krumpholz

KHBG

Pressekonferenz zur Arbeitszufriedenheit in den Landesspitälern. V.l.n.r: Ruth Krumpholz, Hermann Blaßnigg, Gerald Fleisch.

Fokus auf altersgerechtes Arbeiten

In den vergangenen zwei Jahren sind laut Gerald Fleisch, Geschäftsführer der Vlbg. Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG), 35 zusätzliche Arztstellen geschaffen worden, um die Arbeitszeit für den Einzelnen zu senken. Einen besonderen Fokus wolle man in Zukunft auch auf altersgerechtes Arbeiten für alle Berufsgruppen legen. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf habe einen hohene Stellenwert für die Arbeitsplatzzufriedenzeit.

Rotationsmodell für bessere Ausbildung

Eine weitere Maßnahme, die gemeinsam von der Ärzteschaft und der KHBG umgesetzt werden konnte, ist das Rotationsmodell für auszubildende Ärzte. Ruth Krumpholz, Chefärztin am LKH Bludenz, sieht der Ausbildungssituation damit optimistisch entgegen. Jungärzten ermögliche das Rotationsmodell das „Lernen von den Besten“.

Auch Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP) beurteilte am Montag die Entwicklung der Krankenhäuser in Vorarlberg positiv.

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