ZF Friedrichshafen tüftelt am Auto der Zukunft

Weltweit wird derzeit an Autos gearbeitet, die selbständig fahren können. Auch beim deutschen Unternehmen ZF Friedrichshafen liegt ein Schwerpunkt auf der Entwicklung von sogenannten „autonomen Fahrsystemen“.

Noch verdient der weltweit tätige Konzern mit mehr als 140.000 Mitarbeitern das meiste Geld mit der Produktion von Kupplungen. 36 Milliarden Euro betrug der Umsatz im vergangenen Jahr. Am großen Zukunftsthema autonomes Fahren kommt aber keiner in der Branche vorbei. Darum werden auch ganz neue Konzepte angedacht. Autos, die statt Lenkrad und Pedalen nur noch einen Joystick haben. Oder Minibusse mit allem Komfort, nur eben ohne Fahrer.

Zentralcomputer übernimmt die Steuerung

Ein Lkw, der ohne Fahrer auf dem Betriebsgelände unterwegs ist, zentimetergenau an die Laderampe fährt und die Container selbstständig wechselt: das ist heute schon möglich. Kameras und Sensoren lassen das Fahrzeug gewissermaßen sehen und hören. Autonomes Fahren wird bei ZF Friedrichshafen durch den Zentralcomputer ProAI ermöglicht, den das Unternehmen gemeinsam mit dem Prozessorspezialisten Nvidia entwickelt hat. Er steuert Lenkung, Bremsen und was sonst noch zum Fahren dazu gehört.

Autonomes Fahren

Die Automobilbranche arbeitet an Gefährten, die von selbst fahren. Ein Unternehmen am Bodensee ist federführend bei der Entwicklung dieser autonomen Fahrsysteme.

Georg Mihatsch ist Leiter des Projekts „Innovation Van“. Dabei geht es um ein elektrisch betriebenes Fahrzeug, das sich im urbanen Bereich völlig autonom bewegen kann. „Es ist ein Fahrzeug, das die Verkehrssituation erkennen, deuten und dementsprechend handeln kann“, so Mihatsch. Bis die Entwicklung auf der Straße zu sehen sei, werde es aber noch ein wenig dauern. Es brauche außerdem gesetzliche Rahmenbedingungen und die Akzeptanz der Bevölkerung, sagt Mihatsch.