Arbeitszeitgesetz: Kritik auch von ÖVP-Seite

Das geplante Arbeitszeitgesetz lässt die Wogen hoch gehen: Nun werden auch in der ÖVP Stimmen laut, die eine Nachschärfung einmahnen. So betont ÖAAB-Landesobmann Harald Witwer, dass auch die Arbeitnehmer von der neuen Regelung profitieren müssen.

Arbeitnehmer-Organisation

ÖAAB ist die Arbeitnehmer-Organisation der Österreichischen Volkspartei (ÖVP)

Witwer schlägt vor, dem Unternehmen zwölf Zwölfstundentage ohne Mehrkosten zu überlassen, wenn im Gegenzug der Arbeitnehmer dafür neun Tage Zeitausgleich zur freien Verfügung erhält. Sollte dieser diese Stunden innerhalb eines Jahres nicht konsumieren können oder wollen, so sind sie ihm mit einem Zuschlag von 50 Prozent abzugelten. Das wäre eine faire Flexibilität, die beiden Seiten Vorteile brächte, so Witwer in einer Aussendung.

Ablehnungsrecht braucht klare Definition

Klarer zu regeln sind aus Sicht von Witwer vor allem die gesetzlich definierten Gründe für die Ablehnung einer Überstunde durch den Arbeitnehmer: „Wenn die „Freiwilligkeit“ wirklich so wichtig sei, dann könne man auf eine Begründung für eine Ablehnung verzichten. Wenn die Regierungsfraktionen allerdings auf eine Begründung bestehen, dann müsste sie klar definiert werden.

Witwer würde sich auch wünschen, dass Betriebsräte in die Entscheidung über Überstunden eingebunden bleiben.

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