Immer weniger Diesel-Autos in Vorarlberg
In den ersten vier Monaten sind heuer rund 3.300 Autos mit Benzin-Antrieb neu zugelassen worden. Demgegenüber stehen knapp 2.200 Diesel-Fahrzeuge - ein Minus von mehr als 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Laut Manfred Ellensohn, Fachgruppenobmann des Fahrzeughandels in der Vorarlberger Wirtschaftskammer, sind in den vergangenen drei Jahrzehnten noch nie so wenige Diesel-Autos neu zugelassen worden.
Während in den letzten Jahren Diesel-Fahrzeuge einen Anteil von 50 bis 58 Prozent vom Gesamtmarkt ausmachten, waren es heuer bislang nur 39 Prozent, so Ellensohn.
Diesel-Autos weniger gefragt
In Vorarlberg gibt es derzeit 210.000 Automobile. Der Anteil an Diesel-Fahrzeugen ist dabei laut Wirtschaftskammer auf einem historischen Tiefstand.
SUVs weiterhin sehr gefragt
Die Gründe für den massiven Rückgang bei den Diesel-Neuzulassungen liegen für Ellensohn nicht nur in den Nachwirkungen des internationalen Abgas-Skandals. Aus seiner Sicht habe auch die übertriebene Berichterstattung in den Medien und die in Deutschland angedrohten Fahrverbote für Diesel-Autos dazu beigetragen. Trotzdem würden in Vorarlberg weiterhin sehr viele SUV (Geländewagen)verkauft, die zumeist über einen Diesel-Antrieb verfügen, erklärt Ellensohn. In den ersten vier Monaten waren 28 Prozent aller neu zugelassenen Autos SUVs. Das sei ein Spitzenwert, so Ellensohn.
Weiterhin auf verhältnismäßig geringem Niveau bewegen sich die Verkaufszahlen bei Elektro-Autos. Im ersten Jahresdrittel sind in Vorarlberg laut Ellensohn fast 140 neu zugelassen worden.
Links:
- Diesel-Skandal: 14.000 Autos wurden umgerüstet (vorarlberg.ORF.at, 27.10.2017)
- SUV-Boom hält in Vorarlberg ungebremst an (vorarlberg.ORF.at, 12.4.2018)