Hebammen fordern Entbindungshaus
Durchschnittlich kommen in Vorarlberg 4.000 Kinder pro Jahr auf die Welt. Ca. zwei Prozent der Kinder werden zu Hause geboren. Das liegt laut Hartmann unter anderem auch daran, dass es nur zwei Hebammen gibt, die Hausgeburten anbieten. Es gebe jedoch vermehrt den Wunsch nach einer Geburt zu Hause. Die beiden Hebammen müssten 50 Prozent der Anfragen ablehnen, so Hartmann.
Hebammensprecherin Hartmann über Hausgeburten
Helga Hartmann, Sprecherin der Hebammen in Vorarlberg, spricht über Vor- und Nachteile von Hausgeburten.
Wahlmöglichkeit für Schwangere gefordert
Das letzte Entbindungsheim des Landes in Lustenau wurde 2000 geschlossen. Seither können Geburten nur noch im Krankenhaus oder daheim stattfinden. Hartmann wünscht sich für Vorarlberg wieder ein Geburtshaus. Schwangere sollten wieder die Wahlmöglichkeit zwischen Krankenhaus und Geburtshaus bekommen, sagt Hartmann.
Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP) erteilt einem eigenen Entbindungsheim eine klare Absage. Er sei jedoch im ständigen Kontakt mit den Hebammen. Es werde derzeit ein Modell aus der Schweiz geprüft, bei dem - angebunden an den Kreissaal - trotzdem eine natürliche Geburt - ohne ärztliche Hilfe - stattfinden könne. Im Notfall sei die Nähe zur Infrastruktur im Krankenhaus aber unerlässlich.
Hebammen für Hausgeburt
In Vorarlberg gibt es rund 120 Hebammen, zwei davon bieten ausschließlich Hausgeburten an.
Doch immer mehr Mütter wünschen sich eine Geburt in gewohnter Umgebung.
Link:
- Ansichten: „Helferinnen ins neue Leben“ (vorarlberg.ORF.at; 31.5.2018)