Butter statt Palmfett: Milchbauern profitieren
Die Vorarlberg Milch hat im Vorjahr 180.000 Liter Milch pro Tag verarbeitet. Für die 460 Milchlieferanten ist erfreulich, dass der durchschnittlich ausbezahlte Milchpreis im Vorjahr um 16 Prozent höher liegt als noch im Krisenjahr 2016.
50-Millionen-Euro-Marke geknackt
Vorarlbergs Milchbauern profitieren davon, dass viele Kunden Palmfett ablehnen. Die Produzenten greifen wieder öfter auf Butter zurück.
Bewertung von Butterfett gestiegen
Ein Grund sei neben der rückläufigen Milchmenge die höhere Bewertung von Butterfett, sagt Raimund Wachter, Geschäftsführer der Vorarlberg Milch. Immer öfter würden Produzenten statt Palmfett wieder auf Butter zurückgreifen, weil der Kunde das verlange. Palmöl gilt als ungesund, da bei der Verarbeitung krebserregende Stoffe entstehen können. Auch im Hinblick auf ethische und ökologische Gesichtspunkte steht das Öl in Kritik, da für den Anbau Regenwälder gerodet werden.
Erstmals 50 Millionen Euro umgesetzt
Die Vorarlberg Milch hat im Vorjahr erstmals 50 Millionen Euro umgesetzt - das ist eine Steigerung von 8,6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2016. Der Gewinn liegt knapp über 140.000 Euro. Auch beim Export hat die Vorarlberg Milch zugelegt. Mittlerweile werden 28 Prozent der Produkte im Ausland verkauft - und zwar vor allem Käseprodukte, sagt Wachter. Die Märkte Deutschland, Benelux-Staaten und Skandinavien sollen weiter ausgebaut werden, zusätzlich sollen auch die Märkte in Spanien und Italien mit Käsespezialitäten erobert werden.
Generationenprojekt gestartet
Für dieses Ziel hat die Vorarlberg Milch im Vorjahr mit dem Bau des Generationenprojekts begonnen. Die Schwerpunkte liegen im Bereich Käsekeller und Käseabpackung, sowie in einem Hochregallager. Die Fertigstellung ist im kommenden Frühjahr geplant, die Kosten liegen bei 25 Millionen Euro.