Sanierungsverfahren über vierte Zech-Firma eröffnet

Das Landesgericht Feldkirch hat am Mittwoch ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über das vierte von vier zahlungsunfähigen Unternehmen der Vorarlberger Zech-Gruppe eröffnet.

Am Mittwoch ging es um die Zech Holzfenster GmbH & Co KG, berichtete der Kreditschutzverband von 1870 (KSV). Über drei insolvente Firmen der Gruppe waren die Verfahren bereits vergangene Woche eröffnet worden.

20 Prozent der Forderungen sollen beglichen werden

Die Zech-Gruppe, die im Wesentlichen Fenster und Türen herstellt und zu der sieben Unternehmungen zählen, hat Anfang Mai in einer Pressekonferenz über ihre finanziellen Schwierigkeiten berichtet - mehr dazu in Zech-Gruppe insolvent: 145 Mitarbeiter betroffen. Der geschäftsführende Gesellschafter Roman Zech stellte für vier Gesellschaften - die Zech Holzfenster GmbH & Co KG, die Zech GmbH sowie die Zech Fenstertechnik GmbH und die Zech Kunststofffenster GmbH - Insolvenzanträge. Seit Mittwoch läuft für alle diese Firmen ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung.

Die bei Gericht eingebrachten Sanierungspläne für die Firmen sehen vor, dass innerhalb von zwei Jahren 20 Prozent der Forderungen beglichen werden. Über die Pläne abgestimmt und verhandelt wird am 2. August (Zech Fenstertechnik GmbH und Zech Kunststofffenster GmbH) bzw. am 9. August (Zech GmbH und Zech Holzfenster GmbH & Co KG).

95 Mitarbeiter sollen Arbeitsplatz behalten

Die Zech-Gruppe hat 2017 einen Umsatz von knapp 20 Mio. Euro erzielt, die Überschuldung liegt im Bereich von etwa zwei Millionen Euro. Der geschäftsführende Gesellschafter Roman Zech will die Gruppe mit einer Restrukturierung wieder auf Kurs bringen. Von den derzeit 145 in der Gruppe beschäftigten Mitarbeitern sollen letztlich 95 ihren Arbeitsplatz behalten können. Als Gründe für die Zahlungsunfähigkeit hatte Zech den hohen Preisdruck, Ausfälle im Projektgeschäft und zu komplexe Strukturen genannt.