Rheintal-Mitte: Grundstückstausch verzögert sich

Für den Bau der Autobahnanschlussstelle Rheintal-Mitte ist ein Grundstückstausch mit der Schweizer Ortsgemeinde Schmitter notwendig. Dieser Tausch verzögert sich nun, der Bau der Straße soll aber im Zeitplan bleiben.

In der Schweizer Ortsgemeinde Schmitter ist man gespannt, was die ASFINAG zu bieten hat. 6.500 Quadratmeter Grund, die im Schweizer Eigentum stehen, benötigt die ASFINAG für den Bau der Autobahnanschlussstelle. Die Fläche liegt in einem Naturschutzgebiet und deswegen sind Ausgleichsmaßnahmen vorgeschrieben. Im Februar wurde dem Ortspräsidenten von Schmitter Bruno Spirig im Gegenzug eine Fläche in Wolfurt in Aussicht gestellt: Autobahnanschluss: Flächentausch mit Schweiz.

Konkretes Angebot steht noch aus

Ein konkretes Angebot der österreichischen Straßenbaugesellschaft (ASFINAG) gibt es aber noch nicht. Man habe noch keine Unterlagen zum Grundstück in Wolfurt bekommen. Bisher habe Spirig nur ein Gutachten erhalten, was der zu tauschende Grund und Boden Wert sei. Hier wurden 13,30 Euro pro Quadratmeter als Wert angegeben. Spirig betont aber, um den Verkaufswert geht es Schmitter nicht, man wolle einfach nur eine ähnliche Fläche, die ein Landwirt bewirtschaften kann. Die Fläche in Wolfurt wäre gleichwertig.

ASFINAG: Verträge sind fertig

Die ASFINAG versucht zu beruhigen. Das Projekt sei auf Schiene, sagt Projektleiter Günter Fritz. Man sei gerade dabei die notwendigen Vertragsentwürfe vorzubereiten, die Vertragserstellung sei aber komplizierter als gedacht, weshalb sie sich verzögert hatte. In zwei Wochen wolle man aber mit den Entwürfen auf die Gemeinde Schmitter zukommen, so Fritz.

Verbindungsstraße in die Schweiz wenig realistisch

Diepoldsau, zu der die Ortsgemeinde Schmitter gehört, achtet sehr aufmerksam auf die Straßenpläne in Vorarlberg. Die Gemeinde ist sehr verkehrsgeplagt und hoffe seit Jahrzehnten auf eine Verbindungsstraße zwischen den beiden Autobahnen im Rheintal südlich von Diepoldsau, so Fritz.

Die beiden Straßen-Projekte sollten daher eigentlich verbunden werden, sagt Ortspräsident Spirig, auch wenn das, rein vom zeitlichen Ablauf, wenig realistisch sei. Denn, während das Projekt Rheintal-Mitte sich kurz vor dem Bau befinde, stecke das andere Projekt in der Schweiz erst in der Konzeptphase. Darum sei eine Übereinstimmung unwahrscheinlich, man vertraue aber auf die Zugeständnisse aus Vorarlberg.

Mit besonderer Spannung wartet die Bevölkerung in Diepoldsau daher auf eine öffentliche Veranstaltung Ende Mai bei der auch Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser den Stand der Projekte erläutern soll.