Land präsentiert Kunstankäufe

Seit den 1970er Jahren kauft das Land jährlich Werke heimischer Künstler im Wert von insgesamt 90.000 Euro an. Sie gehen dann in die Sammlung des „vorarlberg museums“ über. Seit dem vergangenen Jahr werden sie zuvor in der Bludenzer Galerie „AllerArt“ präsentiert.

Werke von fünf Künstlerinnen und sieben Künstlern wurden im vergangenen Jahr nach bestimmten Kriterien angekauft. Ein Kriterium sei etwa, dass die Sammlung auf längere Sicht komplettiert und ergänzt werden soll, erläutert Kunstankäufer Peter Niedermair. Er verweist auf zwei 1992 und 1993 entstandene Werke von Gesine Probst, die repräsentativ für eine „sehr wichtige Arbeitsphase in ihrem Leben“ stehen würden.

Kunstankäufe des Landes

Seit den Siebzigerjahren kauft das Land jährlich Werke heimischer Künstler im Wert von insgesamt 90.000 Euro an.

„Zum einen legen wir einen Fokus auf jüngere Positionen“, erklärt Ankäuferin Claudia Voit. „Und es ist uns wichtig, keine kleinen Arbeiten zu erwerben, sondern tatsächlich repräsentative.“ Deswegen habe man etwa von Sarah Bechter zwei Leinwände erworben. Eine Ausgewogenheit von weiblichen und männlichen Beteiligten und ein Blick über die Landesgrenzen hinaus sind die weiteren Kriterien.

„Die Quintessenz relevanter Kunst“

Auch, dass die Künstler bei der Auswahl ihrer Werke mitentscheiden, gehört zu den Neuerungen. „Das kenne ich so nicht“, sagt Künstlerin Viktoria Tremmel. Normalerweise würden die Kuratoren aussuchen, was ihnen gefalle. Hier würde man sich aber überlegen: „Was ist eigentlich für mich total wichtig?“, so Tremmel.

„Die Ankäufer liefern uns quasi die Quintessenz dessen, was aktuell in Vorarlberg an relevanter Kunst produziert wird. Und das war für uns ein ganz großer Anreiz, das zu zeigen“, beschreibt Andrea Fink die Motivation hinter der öffentlichen Präsentation der Werke.